Ein Geschenk von Banker Martin Pucher nötigte Christian Illedits zum Rücktritt. Nun gibt es Hinweise für Verwicklungen mit Novomatic. Es geht um Lizenzen für das kleine Glücksspiel im Burgenland in Zusammenhang mit einem Sponsorvertrag für Illedits’ Fußballklub. Es gab eine Anzeige, aber keine Ermittlungen.
Es war ein kleines Goldstück, über das Burgenlands SPÖ-Landesrat Christian Illedits stolperte. Er hatte es zum Geburtstag von Banker Martin Pucher bzw. dessen Fußballverein bekommen. Wert rund 5500 Euro.
Weil dieser, also der edle Spender Pucher, wie sich nun herausstellte, Bilanzen frisiert und Millionen abgezweigt haben soll (es gilt die Unschuldsvermutung), trat SPÖ-Mann Illedits nach einer Anzeige wegen verbotener Geschenkannahme zurück. Interessant ist ein anderes Stück aus der Vergangenheit des Landesrates, das durch den Ibiza-Ausschuss Aktualität erfährt.
Illedits und das kleine Glücksspiel
Es geht um den Glücksspielriesen Novomatic. Der „Krone“ liegt eine Anzeige vom Dezember 2014 an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vor. Darin wird ausgeführt, dass Illedits als SPÖ-Verhandler mitwirkte, Lizenzen für das kleine Glücksspiel (Automatensalons) im Burgenland durchzusetzen. Unter anderem für Admiral, Tochter von Novomatic. Umgesetzt wurde das im August 2013. Und zwar gegen die Linie der Bundespartei.
Zeitnah gab es einen Sponsorvertrag zwischen dem Fußballklub ASV Draßburg und Admiral - inklusive 100 Meter Bandenwerbung. Präsident des Vereins? Christian Illedits. Um wie viel Geld ging es? Wohin floss das Geld? Die „Krone“ fragte bei der WKStA nach. Antwort: „Ja, diese Anzeige unter anderem wegen Bestechlichkeit ist eingegangen. Aber es fehlte ein Anfangsverdacht für Ermittlungen.“
Erich Vogl, Kronen Zeitung
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