„Ich werd Ihnen die Wadln viererichten!“ - nach der Notruf-Affäre rund um den steirischen Polizei-Vize muss sich das Innenministerium nun mit neuen Skandalen herumschlagen. So soll ein weiterer hochrangiger Beamter in Graz seine „Untertanen“ zum Radieren des Fußbodens gezwungen und sie dabei gefilmt haben.
Der steirische Polizei-Vize Alexander Gaisch, der einem Beamten über Notruf die „Wadln viererichten“ wollte (siehe Tonaufnahme unten), der Bundeschef der Korruptionsbekämpfer, der im Bademantel Mitarbeiterinnen sexuell belästigt haben soll (die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem auch wegen Körperverletzung und Bestimmung zur Falschaussage) - all diese Peinlichkeiten kamen ans Tageslicht.
Suspendiert: Beamter schikaniert Kollegen
Doch nun tauchen weitere Skandale auf, für deren Veröffentlichung „ehrliche Polizisten dankbar sein werden“, wie es in einem anonymen Schreiben an die „Krone“ heißt. Und da eröffnen sich brisante Details. Einmal mehr steht die Steiermark im Fokus: Ein hochrangiger Beamter wollte wohl ein Machtspielchen mit „Untertanen“ treiben und ließ sie den Fußboden radieren. Davon soll er gar ein Video angefertigt und es selbst (!) in sozialen Medien verschickt haben. Dem nicht genug, soll der Beamte Ermittlungsergebnisse an Private weitergegeben und sogar illegale Überwachungen durchgeführt haben.
Für Empörung sorgt auch ein Kriminalbeamter, gegen den die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bereits seit Februar ermittelt. Der hochbrisante Vorwurf: Er soll sichergestelltes Drogengeld gestohlen haben!
Die Landespolizeidirektion Steiermark bestätigt die Suspendierung beider Beamten. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Monika Krisper und Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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