Der starke Regen am Freitagabend hat in der Südoststeiermark zu zahlreichen Überflutungen im Bereich Fehring und zu einer massiven Hangrutschung in Unterlamm geführt. Der Bereichsfeuerwehrverband zählte 120 Einsätze. Laut der Landesleitzentrale Steiermark waren auch in den Berzirken Weiz und Graz-Umgebung mehrere Keller überflutet und Bäume über die Straßen gestürzt. Auch in Kärnten, Niederösterreich (siehe Video) und im Burgenland richteten Unwetter schwere Schäden an ...
In der Steiermark waren etwa 500 Einsatzkräfte der Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach nach dem rund eine Stunde anhaltenden Starkregen gegen 23 Uhr mit 70 Fahrzeugen eingesetzt und stundenlang mit Aufräumarbeiten beschäftigt. In Unterlamm, wenige Autominuten nördlich von Fehring, hatten die Feuerwehrleute mit einer massiven Hangrutschung zu kämpfen: Mehrere Tausend Quadratmeter eines Hanges waren ins Rutschen gekommen und drückten die Mauer eines Wirtschaftsgebäudes ein. Das Anwesen musste evakuiert werden. Für Samstag wurde ein Landesgeologe erwartet, der über weitere Maßnahmen befinden sollte.
Besonders viele Einsätze gab es in der Stadt Fehring, wo mehr als ein Dutzend Feuerwehren bei 41 Schadenslagen im Einsatz standen. Zahlreiche Keller waren überflutet und Straßen und Wege im Stadtgebiet nur schwer oder auch gar nicht passierbar. Etliche Aufräumungsarbeiten waren auch am Samstag noch im Gange, die Schadenshöhe konnte noch nicht abgeschätzt werden.
Murenabgänge in Kärnten
Schwere Unwetter mit Starkregen verursachten am Freitagabend auch in Kärnten mehrere Murenabgänge. So wurde etwa die Gurktal-Bundesstraße (B 93) im Bereich Poitschach bis Fuchsgruben verlegt und musste gesperrt werden. Die Turracher Bundesstraße (B 95) war im Bereich Spitzenbichl/Prekowa nach kleineren Murenabgängen teilweise nur einspurig befahrbar. Ebenso musste laut Kärntner Polizei die Goggausee-Landesstraße (L 80) im Bereich St. Ulrich bis Rennweg/Steuerberg nach mehreren Murenabgängen gesperrt werden.
Niederösterreich: „Notrufe im Minutentakt“
Eine Gewitterzelle mit Starkregen im Großraum Neunkirchen (Niederösterreich) hatte am Freitagabend ebenfalls zahlreiche Unwettereinsätze zur Folge. „40 Feuerwehren mit 380 Mitgliedern waren ausgerückt“, teilte Bezirkskommandant Josef Huber am Samstag auf Anfrage mit. „Im Minutentakt waren Notrufe eingegangen.“ Keller wurden überflutet, die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen, teilweise kam es auch zu Vermurungen, so Huber. Die meisten Schadensstellen im Bezirk gab es seinen Angaben zufolge in Natschbach-Loipersbach.
40 Keller im Burgenland unter Wasser
Von einer Spur der Verwüstung nach schweren Regenfällen und Hagel berichteten auch die Einsatzkräfte im burgenländischen Jennersdorf. Bereits nach wenigen Minuten seien an die 40 Keller unter Wasser gestanden. Betroffen waren mehrere Wohnhausanlagen.
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