Viele Lokale in Graz halten sich nicht an die Corona-Regeln. Wie sich jetzt herausstellt, hätten die Gästelisten-Partys, die es bereits seit einiger Zeit gibt, gar nicht stattfinden dürfen. Es wird strenge Kontrollen geben. Schon am kommenden Wochenende ist eine Aktion scharf geplant. Bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen.
In der Gastronomie ist derzeit um 1 Uhr Sperrstunde. Wie berichtet, wird aber in vielen Lokalen bei sogenannten Afterpartys weitergefeiert - die Wirte meinen, das sei nicht verboten, und argumentieren damit, dass es sich um geschlossene Veranstaltungen handle.
Afterpartys illegal
Laut der Stadt Graz gilt diese Ausnahme nur für Hochzeiten, Taufen, Begräbnisse und allenfalls Geburtstagsfeiern. Das Gesundheitsministerium hat diese Rechtsmeinung bestätigt - das geht aus einem Schriftverkehr hervor, der der „Krone“ vorliegt. Die Partys sind also illegal!
Dass bei den Gästelisten, die bei Corona-Fällen ein „Contact Tracing“ ermöglichen sollen, getrickst wird und auch die Regeln, die in den Lokalen gelten (an der Bar zu stehen ist verboten, es muss Abstand gehalten und ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden), nicht eingehalten werden, kommt noch erschwerend hinzu.
Polizei wird kontrollieren
Am Dienstag tagte der Corona-Krisenstab. Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) und Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ) kündigten danach eine Aktion scharf mit der Polizei an. „Es ist inakzeptabel, dass Lokalbetreiber glauben, die Regeln umgehen zu können“, sagt Eustacchio.
„Wollen Lockdown verhindern“
Verstöße können teuer werden - und zwar für alle Beteiligten: Für Wirte liegt die Höchststrafe bei 30.000 Euro, für Gäste bei 3600 Euro. Man wolle kein Spielverderber sein, betont Nagl: „Wir wollen einen zweiten Lockdown verhindern.“
Nach neuen Informationen soll es in der Murmetropole übrigens sogar geheime Bars geben - wie in Zeiten der Prohibition ...
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