Steine auf Synagoge

Angriff auf Grazer Juden: Verdächtiger gefasst

Steiermark
23.08.2020 21:12

Die Steiermark stand nach den Gewalttaten unter Schock. Solidarität kam aus allen Teilen der Gesellschaft. Und Sonntagabend dann die Meldung: Der Verdächtige wurde gefasst!

Ein Rückblick: Am späten Dienstagabend wurden Steine auf die Synagoge am Grazer Grieskai geworfen und pro-palästinensische Parolen auf die Außenmauer gesprayt. In der Nacht auf Samstag wurden dort dann Scheiben eingeworfen. Zuvor soll derselbe Täter, nach dem einen Tag lang auf Hochtouren gefahndet wurde, auch einen Anschlag auf das Vereinslokal der RosaLila PantherInnen begangen und Steine auf ein Bordell in der Grenadiergasse geworfen haben, wo er auch Prostituierte beschimpft haben soll.

(Bild: Sepp Pail)

Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Graz attackiert
Am Samstagabend wurde dann Elie Rosen - er ist der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde in Graz - vor der Synagoge mit einem Baseballschläger-artigen Knüppel attackiert, nachdem er den Täter auf frischer Tat ertappt hatte. Rosen konnte sich gerade noch rechtzeitig in sein Auto flüchten und blieb Gott sei Dank unverletzt.

Der Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, wurde am Samstag vor der Grazer Synagoge attackiert. (Bild: APA/Erwin Scheriau)
Der Präsident der Jüdischen Gemeinde Graz, Elie Rosen, wurde am Samstag vor der Grazer Synagoge attackiert.

Radstreife fasste Verdächtigen
Die Suche nach dem Verdächtigen lief aus Hochtouren. Und Sonntagabend war es dann soweit: Eine Radstreife der Polizei fasste den Mann in der Grazer Annenstraße. Es soll sich um einen Syrer handeln, der vor sechs Jahren als Flüchtling nach Österreich gekommen sein soll.

Innenminister dankte für „entschlossenes Einschreiten“
Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) dankte auf Twitter den „beiden Kollegen, die den Verdächtigen durch ihr entschlossenes Einschreiten festnehmen konnten“. Er betonte, dass, wer die Grundpfeiler des demokratischen Zusammenlebens angreife, „die volle Härte des Rechtsstaats spüren“ müsse.

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Steirerkrone
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