„Jeder einzelne zählt“

Regierung verspricht mehr Tests in Gastronomie

Politik
27.08.2020 11:01

Die Regierung möchte den heimischen Tourismus sicherer machen: Ab September wird das geförderte und freiwillige Testangebot in der Branche auf Mitarbeiter von Gastronomiebetrieben, Campingplätzen und Jugendherbergen erweitert. Dies sei in Hinblick auf die kühlere Jahreszeit wichtig, weil sich da die Menschen wieder vermehrt in geschlossenen Räumen aufhalten werden.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte bereits im Mai angekündigt, dass Urlaub in Österreich so sicher gemacht werden solle wie in kaum einem anderen Land der Welt. Hatten zunächst nur gewerbliche Beherbergungsbetriebe die staatliche unterstützte Möglichkeit, ihre Mitarbeiter auf das neuartige Coronavirus testen zu lassen, wird diese Aktion nun ab 1. September auf weitere Tourismussparten ausgeweitet. „Jeder einzelne Test zählt und bringt mehr Sicherheit für Betriebe, Beschäftigte und Gäste“, hieß es dazu von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP).

(Bild: stock.adobe.com)

Bisher seien mehr als 115.000 Testungen in rund 2600 Unternehmen in ganz Österreich durchgeführt worden, so das Ministerium. Für einige aus der Branche war das allerdings nicht genug - es gab auch Kritik, dass die anvisierten 65.000 Tests pro Woche nicht im Entferntesten erreicht worden seien, außerdem sei der Ablauf zu kompliziert, beispielsweise weil man Mitarbeiter für Testungen zur Bezirkshauptmannschaft bringen musste.

Zitat Icon

Jeder einzelne Test zählt und bringt mehr Sicherheit für Betriebe, Beschäftigte und Gäste.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger

Betriebe erhalten Kennzeichen „Sichere Gastfreundschaft“
Die Ausweitung des Testangebots auf Gastro, Campingplätze und Jugendherbergen soll dennoch kein Problem darstellen: „Es stehen dafür ausreichend Kapazitäten zur Verfügung“, verspricht das Tourismusministerium. Die Abstrichnahme erfolge vor Ort im Betrieb, bei mobilen Stationen oder auch bei niedergelassenen Ärzten. Der Bund schießt 85 Euro für jeden Test zu. Teilnehmende Unternehmen können ihren Betrieb dann mit dem Kennzeichen „Sichere Gastfreundschaft“ schmücken.

Es wird überlegt, ob das Testangebot auch auf andere Berufsgruppen ausgeweitet werden soll. So könnte die Aktion auch für Fremdenführer, Reisebegleiter oder Skilehrer in Betracht kommen.

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