Wien will 100 Kinder aus Flüchtlingscamps auf griechischen Inseln aufnehmen. Das geht aus einem Antrag von SPÖ, Grünen und NEOS hervor, der am Montag im Landtag beschlossen wurde. Von der Wiener ÖVP kommt eine Absage, und das mit eindeutigen Worten. Parteichef Gernot Blümel: „Wir Iösen keine Probleme, wenn wir Migranten nach Wien holen. Sie werden nur weiter verschärft.“
Die drei Parteien fordern mit dem Antrag die Bundesregierung auf, „sich am EU-Programm zu beteiligen und die ausreichenden Kapazitäten für die Aufnahme von 100 schutzbedürftigen Kindern in Wien aufzuzeigen“. Dass das so nicht kommen wird, war klar – warum das so ist, kommentierte am Dienstag Finanzminister und ÖVP-Spitzenkandidat für die Wahl am 11. Oktober so: „Das Jahr 2015 darf sich nicht wiederholen, und die falsch verstandene Willkommenskultur muss in Wien ein Ende haben!“
„Linke Allianz, die Migranten nach Wien holen will“
Und weiter: „Anscheinend sind Bezirke mit über 90 Prozent nicht-deutschsprachigen Schülern noch immer nicht genug.“ Die Zusammenarbeit der SPÖ mit den Grünen und den NEOS nennt Blümel eine „linke Allianz, die Migranten nach Wien holen will“. Mit ihm in der Stadtregierung würde es das sicher nicht geben. Blümel: „Gerade in Wien braucht es eine Mitte-rechts-Politik mit Anstand und Hausverstand. Viele Menschen fühlen sich in ihren Grätzeln in Wien nicht mehr zu Hause.“
Gerade in Wien braucht es eine Mitte-rechts-Politik mit Anstand und Hausverstand. Viele Menschen fühlen sich in ihren Grätzeln in Wien nicht mehr zu Hause.
Gernot Blümel
Ein weiteres Indiz dafür, dass nach der Wahl wohl Rot-Grün in die Verlängerung gehen wird. Die SPÖ täte sich mit dieser politischen Richtung mehr als schwer.
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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