„Sie möchten ein Befreiungs-Attest gegen den Maskenwahn? Gerne bei mir!“ So beginnt ein Facebook-Posting des steirischen Arztes Peer Eifler, der sich öffentlich immer wieder kritisch über die Corona-Maßnahmen geäußert hat. Das Attest soll ohne nähere Untersuchung ausgestellt werden. Die Ärztekammer hat bereits zwei Verfahren gegen den Mediziner eingeleitet, auch die Staatsanwaltschaft hat Untersuchungen begonnen.
Wieder Aufregung um einen steirischen Mediziner: Nachdem die in Graz tätige Spitalsärztin Konstantina Rösch einen Polizeijuristen anzeigte, weil dieser ihr eine Demo gegen die Corona-Maßnahmen verboten hatte, sorgt nun Peer Eifler aus Bad Aussee für Schlagzeilen.
Der Arzt soll ohne nähere Untersuchung Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausstellen. Auf Facebook wirbt Eifler offensiv dafür, auch sonst lassen seine Social-Media-Einträge wenig Zweifel an seinen Überzeugungen offen.
Zwei Verfahren bei der Ärztekammer
Wie ein Sprecher der Ärztekammer Steiermark bestätigte, laufen zwei Verfahren - zum einen eines vor dem Ehrenrat der Österreichischen Ärztekammer und zum anderen ein Disziplinarverfahren der Ärztekammer Steiermark. Wie lange solche Verfahren dauern, lasse sich nicht abschätzen, da dies auch von der „Mitarbeit der Beteiligten“ abhänge. Die Verfahren seien mit Sommerbeginn eingeleitet worden, als man von den Aktivitäten des Arztes erfahren habe.
„Maske ist extrem traumatisierend“
Eifler zeigt sich davon unbeeindruckt. Gegenüber Ö1 sagt er: „Diese Maske ist psychisch extrem traumatisierend, gesundheitsschädlich. Das, was hier passiert, ist ein Verbrechen, das ist böse.“ Jeder würde das Befreiungsattest von ihm bekommen, pro Woche würde er mehrere Hundert davon ausstellen: „Weil es geht nicht darum, dass ich Kranke vor noch mehr Krankheit schütze, sondern Gesunden helfe, gesund zu bleiben, und um sie genau vor psychischer Traumatisierung zu schützen.“
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