Warten ist angesagt

Steirer-Firmen hoffen auf Rückenwind für Ökostrom

Steiermark
07.09.2020 07:00
Seit Jahren wird es versprochen, im September soll es nun endlich vorliegen: das Gesetz, das den Ausbau der erneuerbaren Energie in Österreich einem Turbo verleihen und das Erreichen der ehrgeizigen Klimaziele ermöglichen soll. Derzeit hängen viele Projekte in der Warteschleife, gerade auch in der Steiermark.

Österreichs großes Ziel: Bis 2030 soll der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbarer Energie gewonnen werden. Ein (Förder-)Kraftakt ist dafür notwendig. In Kürze will Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) das sogenannte EA-Gesetz präsentieren. Von der Branche wird es sehnsüchtig erwartet.

1,2 Millionen Euro Budget 
Die Energie Steiermark etwa hat für die nächsten fünf Jahre Erneuerbare-Energie-Projekte um rund 1,2 Milliarden Euro in der Pipeline, so die Vorstände Christian Purrer und Martin Graf. Dazu zählen das neue Wasserkraftwerk in Gratkorn, 100 Windräder (etwa das umstrittene Projekt auf der Stubalm) und Sonnenstrom-Anlagen auf Freiflächen. Wichtig sei auch die Modernisierung der Netze, um grünen Strom aus dezentralen Anlagen „abholen“ zu können. Alleine in der Oststeiermark würden 500 Megawatt Solarstrom von Kunden auf die Einspeisung warten.

Damit man rasch starten könne, brauche man klare Rahmenbedingungen. „Das Gesetz ist daher elementar und überaus dringend“, so die beiden Vorstände.

Purrer und Graf (Energie Steiermark): „Förderungen alleine reichen nicht. Wir brauchen vor allem raschere Genehmigungsverfahren.“ (Bild: Jauschowetz Christian)
Purrer und Graf (Energie Steiermark): „Förderungen alleine reichen nicht. Wir brauchen vor allem raschere Genehmigungsverfahren.“

Windkraft braucht mehr Schwung
Einen besonderen Anstoß braucht die Windkraft-Branche, in den vergangenen Jahren sanken die Investitionen deutlich. Das Gesetz müsse einen kontinuierlichen Ausbau sichern, so die Interessensvertreter der IG Windkraft. Bis 2030 müssten pro Jahr in Österreich 120 Windräder mit einer Leistung von mehr als 500 Megawatt errichtet werden. In der Steiermark gibt’s 105 Windräder, 34 Anlagen, die derzeit in der Warteschleife hängen, sollen bis 2024 errichtet sein.


Nach „extrem mühsamen Jahren“, wo nicht klar war, wie es weitergeht, hofft auch die Bioenergie-Branche auf einen weiteren Ausbau, so Experte Christian Metschina. Zwar sind Pellets-, Scheitholz- und Hackgutheizungen durch das Verbot von Ölheizungen gerade im Aufwind, die Stromerzeugung durch Biomasse- und Biogasanlagen stockt hingegen. Bei der Solarenergie hat das Land Steiermark ein Sachprogramm angekündigt.

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