Seit Mitternacht sind die verschärften Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2 in Kraft getreten, die die Bundesregierung bundesweit angeordnet hat, um einen zweiten Lockdown zu verhindern, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) angesichts zuletzt auch im internationalen Vergleich stark steigender Infektionszahlen erklärt hat. „Was wir erleben, ist der Beginn der zweiten Welle“, warnte Kurz am Sonntag.
Seit 0 Uhr ist grundsätzlich Mund-Nasen-Schutz in Innenräumen zu tragen, und zwar nicht bloß in Supermärkten, sondern im gesamten Handel, im Dienstleistungssektor, bei Behörden mit Kundenkontakt und in Schulen außerhalb des Klassenverbands.
Gastro: Speisen und Getränke nur am Sitzplatz
In der Gastronomie gilt Maskenpflicht für das Servicepersonal, Speisen und Getränke werden nur mehr am Sitzplatz reserviert. Auch beim Sport hält die Maske wieder Einzug - im Garderobenbereich sind Mund und Nase zu verhüllen.
Großevents: 3000-Personen-Limit im Freien, 1500 indoor
Veranstaltungen im Freien ohne zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze werden auf 100, indoor auf 50 Personen limitiert. Für Großveranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen und einem Sicherheitskonzept gilt ein Limit von 3000 Personen im Freien bzw. 1500 indoor. Bei Kulturevents darf die Maske erst am Sitzplatz abgenommen werden.
Regierung an Betriebe: Home-Office fortsetzen!
Am Sonntag haben sich unterdessen die Spitzen der türkis-grünen Bundesregierung mit den Sozialpartnern getroffen, um über weitere Maßnahmen im Kampf gegen die steigenden Corona-Neuinfektionen zu beraten. Dabei ist man übereingekommen, dass Betriebe ihren Mitarbeitern weiterhin die Möglichkeit bieten sollen, im Home-Office zu arbeiten. „Dort, wo es gut funktioniert und die Erfahrungen positiv sind, soll es fortgesetzt und ausgebaut werden“, sagte Bundeskanzler Kurz bei einer anschließenden Pressekonferenz. „Das hilft mit Sicherheit“, fügte Vizekanzler Werner Kogler hinzu.
Corona-Kommission tritt Montagabend zusammen
Bereits am Montagabend findet sich die Corona-Kommission zu einer Sondersitzung zusammen, die zuletzt immer donnerstags der Bundesregierung ihre Empfehlungen zur Schaltung der Corona-Ampel übermittelt hat. „Anbetracht der steigenden Fallzahlen der vergangenen Tage ist die detaillierte Analyse der aktuellen Ereignisse unbedingt notwendig“, hieß es am Sonntag hinsichtlich des außertourlichen Termins. Die jüngsten Entwicklungen würden eine Neueinschätzung der epidemiologischen Lage erforderlich machen.
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