Einen unverhofften Mitstreiter im Kampf für höhere Löhne erhält die SPÖ Burgenland jetzt von prominenter Seite. Der Haubenkoch Max Stiegl vom Gut Purbach fordert einen Mindestlohn von 1700 Euro netto für die Mitarbeiter in der Gastronomiebranche.
Er selbst zahle in seinem Betrieb bereits den geforderten Mindestlohn, erklärt der Küchenchef. „Einerseits wird gejammert, dass es nicht genug Personal gibt, andererseits ist man nicht bereit, mehr zu bezahlen“, ärgert er sich. Es sei zudem eine Wertschätzung dem Koch, Kellner oder der Rezeptionistin gegenüber, wenn diese angemessene Löhne erhielten. „Außerdem hilft es auch der Wirtschaft, denn das Geld wird ja wieder ausgegeben“, ist der Haubenkoch überzeugt. 1700 Euro netto sind über 3000 Euro brutto für den Arbeitgeber.
Das sei stemmbar, meint Stiegl. Einerseits müsse anders kalkuliert werden, andererseits brauche es eine Preisanpassung. Mittagsmenüs um 4,50 Euro gebe es dann nicht mehr. „Ich glaube nicht, dass die Gäste deswegen ausbleiben werden.“ Auch die Lohnnebenkosten müssten gesenkt werden. „Wenn wir nichts ändern, haben wir irgendwann keine Leute mehr in der Gastronomie“, so Stiegl.
Christoph Miehl & Karl Grammer, Kronen Zeitung
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