Für die heimische Gastronomie bedeuten die nun von der Regierung verfügte Verschärfung der Corona-Maßnahmen und die deutsche Reisewarnung für Wien einen weiteren schweren Schlag. Die Branche hat heuer im Zuge der Corona-Pandemie bereits drastische Umsatzeinbrüche erlitten. „Umso wichtiger sind nun weitere Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Betriebe“, betonte der Branchensprecher der Wirtschaftskammer Österreich, Mario Pulker. Mit der Fortsetzung der seit Juli geltenden Mehrwertsteuersenkung versucht die türkis-grüne Regierung die Wirtschaft ein wenig zu entlasten.
Die Steuersenkung war bisher bis Jahresende befristet. Die Mehrwertsteuer auf Speisen wurde im Juli von zehn auf fünf Prozent gesenkt, bei Getränken kam es zu einer Herabsenkung von 20 auf fünf Prozent. Branchensprecher Pulker bezeichnete am Donnerstag die Verlängerung des gesenkten Steuersatzes als „Lichtblick in einer fordernden Zeit“. „Wir wissen, dass es Maßnahmen braucht, um die aktuell steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, und sind bereit, unseren Beitrag zu leisten“, so Pulker weiter.
Verschärfungen ab Montag
Ab kommendem Montag gilt, wie am Donnerstag in einer Regierungspressekonferenz verkündet, eine Beschränkung von maximal zehn Personen pro Tisch im Innenbereich sowie Maskenpflicht für Gäste im Lokal. Auch private Feiern bei einem Wirt, wie z.B. Hochzeiten oder Geburtstagspartys, sind nur noch bis zehn Personen möglich. Pulker appellierte eindringlich an alle Betriebe, „sich an die Regeln zu halten und so dazu beizutragen, die Infektionszahlen wieder zu senken“.
Die Wirtschaft habe Verständnis dafür, dass angesichts steigender Infektionszahlen zusätzliche Maßnahmen gegen Covid-19 gesetzt würden, hatte WKÖ-Päsident Harald Mahrer zuvor in einer ersten Reaktion auf die Verschärfung hervorgestrichen. Es sei im Interesse „von uns allen und natürlich auch der Betriebe, dass wir in Österreich die Zahl der Covid-Erkrankungen rasch wieder in den Griff bekommen“. Das sei die Basis, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen und einen zweiten Lockdown zu verhindern", betonte Mahrer.
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