Gleich elf Bezirke leuchten in Niederösterreich seit Freitag orange auf der Corona-Ampel auf. Während in anderen Bundesländern aber noch über etwaige Regelungen oder Maßnahmen bei Ampelfarben diskutiert wird, sorgte die blau-gelbe Landesregierung auf einer eigens anberaumten Pressekonferenz für Klarheit. Die Regeln werden verschärft - und auch die Registrierungspflicht bei Wirten kommt!
Insgesamt 317 Neuinfizierungen wurden alleine an den vergangenen beiden Tagen in Niederösterreich bekannt. Dem starken Anstieg entsprechend wurden deshalb - wie berichtet - mit den Bezirken Gänserndorf, Korneuburg und Krems-Land alleine am Freitag auch drei neue NÖ-Bezirke und mit Wiener Neustadt und Krems auch zwei Statutarstädte auf der Corona-Ampel auf Orange geschaltet. Darüber hinaus hat die Landesregierung jetzt aber auch klare Regelungen und Maßnahmen festgelegt.
Wie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), der für die Spitäler zuständige Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Freitag auf einer kurzfristig einberaumten Pressekonferenz bekannt gegeben haben, sollen auf Basis des Ampelsystems ab dem 5. Oktober folgende regionale Mindestmaßnahmen getroffen werden:
Es gibt nach wie vor Bürger, die den Ernst der Lage nicht erkennen. Es braucht jetzt strikte und strenge Kontrollen bei der Einhaltung der Maßnahmen.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
Übergeordnetes Ziel sei laut Mikl-Leitner, punktgenaue Maßnahmen zu setzen, die so kurz wie nur irgend nötig gültig sein sollen. Auch Landesvize Stephan Pernkopf betont: „Die Kunst ist es, immer einen Schritt voraus zu sein. Wir setzen im Gegensatz zum Frühjahr jetzt auf Corona-Stationen, nicht auf Corona-Spitäler!“
Das Gesundheitssystem wird standhalten, wenn wir zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Schritte setzen.
Landesvize Stephan Pernkopf
Und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) hält fest: „Am stärksten breitet sich das Virus im Sport- und Freizeitbereich sowie im Familienverbund weiter. Ich hoffe, dass wir bald mit Schnelltests arbeiten können.“
Es geht vor allem darum die Menschen mitzunehmen. Das geht nur durch Klarheit, Transparenz und Verlässlichkeit.
Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig
Stand Freitag sind insgesamt 1098 Personen im Land infiziert. Die Reproduktionszahl liegt aktuell bei 1,24.
Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
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