Der Wiener Gastro-Gutschein läuft aus. Wer den Bon noch beim Wirten oder im Kaffeehaus ums Eck einlösen möchte, muss dies am Mittwoch tun. Denn danach ist das nicht mehr möglich. Durch die Aktion der Stadt sollte der durch die Corona-Pandemie angeschlagenen Gastronomie unter die Arme gegriffen werden.
Gäste sollten mit dem Gratis-Guthaben animiert werden, trotz Krise in Lokalen zu konsumieren. Zu diesem Zweck wurden in Kooperation mit der Wirtschaftskammer ab Juni Gutscheine an alle Wiener Haushalte verschickt. Ein-Personen-Haushalte erhielten 25 Euro, Mehr-Personen-Haushalte 50 Euro. Sie konnten bei allen teilnehmenden Lokalen für Speisen und Getränke - ausgenommen alkoholhaltige - verwendet werden.
Mehr als drei Viertel aller verschickten Bons wurden auch tatsächlich genutzt. Demnach wurden rund 718.000 Gutscheine eingelöst, hieß es aus dem Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Das sei ein Anteil von mehr als 76 Prozent. Laut Ressort wurden folglich 26,2 Millionen Euro an Guthaben abgerechnet, sind also an die Wirte geflossen. Der Gemeinderat hatte für die Aktion ein Maximalbudget von 39 Millionen Euro genehmigt.
3720 Restaurants und Cafés beteiligt
3720 Restaurants und Cafés meldeten sich als Partner. Im Hanke-Büro wurde die schnelle und unkomplizierte Abwicklung der Hilfsmaßnahme betont. Das Geld sei jeweils innerhalb von drei Tagen bei den Betrieben eingelangt, hieß es.
Knapp zwei Prozent oder 19.000 der Gutscheine mussten im Übrigen neu ausgestellt werden. Die Gründe dafür waren unterschiedlich: Die Bons wurden beispielsweise nicht erfolgreich zugestellt, gingen nach Entgegennahme verloren oder der aufgedruckte Code war nicht mehr lesbar. Auch Diebstähle - etwa aus aufgebrochenen Postkästen - wurden gemeldet. Einige Wiener wollten die Bons aber lieber zu Barem machen. Viele Gutscheine landeten etwa auf Kleinanzeigenplattformen.
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