In der Causa Krankenhaus Nord (jetzt Klinik Floridsdorf) scheinen endgültig die Baukosten festzustehen - damit gibt es nun einen brauchbaren Blick in das Finanz-Wirrwarr rund um das Wiener Spital. Laut Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) werden die Kosten unter 1,3 Milliarden Euro liegen. Mehr als 90 Prozent der Aufträge für die Errichtung sind bereits abgerechnet.
Kleine Rückblende: Bei Baubeginn des Mega-Spitals ging die Stadt von Gesamtkosten in der Höhe von 825 Millionen Euro aus. Danach begann eine einzigartige Pannenserie, die den Preis immer weiter in die Höhe trieb und die Eröffnung mehrmals nach hinten verschob.
Hackers Prognose hält: „Gute Nachricht für Steuerzahler“
Stadtrat Hacker legte nach seiner Amtsübernahme vor zwei Jahren einen maximalen Kostenrahmen von 1,341 Milliarden Euro fest. Wie es ausschaut, wird diese Marke halten: Die Baukosten dürften unter 1,3 Milliarden Euro liegen. „Eine gute Nachricht für den Steuerzahler“, so Hacker.
Von rund 2300 Aufträgen sind noch 150 nicht abgerechnet. Ein Großteil davon liegt unter 100.000 Euro. Insgesamt wurden bisher 1,18 Milliarden Euro an Firmen ausbezahlt. Diskussionsbedarf gab es jede Menge: „Faktisch alle Firmen haben überhöhte Rechnungen gelegt“, erklärt Herwig Wetzlinger, Vizegeneraldirektor des Wiener Gesundheitsverbundes. Hacker betonte, dass die Lehren für künftige Großprojekte gezogen wurden. „Die wichtigste Erkenntnis war, dass wir ein hochpräzises Baumanagement-System brauchen.“
Mehr als 80 Prozent der Patienten zufrieden mit Aufenthalt
Erfreut ist der Gesundheitsverbund über eine Umfrage des Instituts Jaksch & Partner unter 320 Patienten im Mega-Spital: 96 Prozent der Befragten fanden die Unterbringung in Ein- und Zweibettzimmern „sehr“ oder „ziemlich gut“. Am Personal schätzen 86 Prozent die fachliche Kompetenz und 87 Prozent die Freundlichkeit. Mehr als 80 Prozent zeigten sich mit dem Aufenthalt zufrieden.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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