Der SK Sturm Graz hat den Premieren-Sieg unter Trainer Christian Ilzer in der Fußball-Bundesliga geschafft und damit die verheerende Heimserie gestoppt! Das 4:0 (3:0) gegen Altach in der 4. Runde am Sonntag bedeutete den ersten Heimerfolg im Kalenderjahr 2020 und den ersten nach neun sieglosen Auftritten in der Heimstätte in Folge. Die weiter sieglosen Altacher rutschten ans Tabellenende ab und sind früh in dieser Saison mit einer Krise konfrontiert - Sturm steht auf Platz sechs.
Nach Toren von Ivan Ljubic (9.), Kevin Friesenbichler (17.) und Otar Kiteishvili (41.) ließen sich die 3000 Zuschauer in der Merkur Arena schon vor dem Pausenpfiff zu Standing Ovations hinreißen. In Hälfte zwei legte Jakob Jantscher (53.) nach. Der 2:1-Sieg der Vorarlberger im davor jüngsten Duell in Graz bleibt vorerst ein Ausreißer in der Statistik: Von nun 18 Liga-Duellen hat Sturm zu Hause 14 gewonnen.
Dass Ilzer durch die Ausfälle von Niklas Geyrhofer (Sprunggelenk) und Sandro Ingolitsch (Sperre) zu zwei Änderungen in der Verteidigung gezwungen war, fiel nicht ins Gewicht. Der Schweizer Gregory Wüthrich rutschte wieder in die Startelf, in der auch Neo-Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic am Ende seiner ersten Trainingswoche in Graz stand. Zudem begann Friesenbichler statt Bekim Balaj im Sturm - und konnte sich mit dem ersten Saisontor eines Grazer Mittelstürmers empfehlen.
Im Duell zweier zuvor noch siegloser Teams machte Sturm von Beginn an den entschlosseneren Eindruck. Die Startphase mit vielen Kämpfen um den zweiten Ball beendeten die Grazer mit der Führung: Die erste schön herausgespielte Aktion über Kiteishvili und Andreas Kuen schloss Ljubic mit einem strammen Schuss durch die Beine von Altach-Goalie Tino Casali ab (9.). Der U21-Teamspieler hatte zuletzt auch schon gegen Hartberg getroffen. Acht Minuten später legte Sturm nach: Jantscher nahm einen Dante-Steilpass auf, der durch die Vorarlberger Abwehrkette gerutscht war, und legte mustergültig für Friesenbichler quer, der keine Mühe hatte einzuschießen (17.).
Die Altacher, bei denen Nosa Edokpolor sein Bundesliga-Debüt feierte, hatten viel mehr Ballbesitz, vermochten aber kaum in die Gefahrenzone einzudringen. Ein Verlegenheits-Weitschuss von Samuel Oum Gouet forderte Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl in der ersten Hälfte schon am meisten (40.). Sturm blieb am Ende der ersten Hälfte höchst effizient: Jantscher ließ auf Kiteishvili abtropfen, der sich das linke Eck aussuchte und dabei auch Casali am falschen Fuß erwischte (41.). Altach-Coach Alex Pastoor brachte für die zweite Hälfte mit Johannes Tartarotti einen weiteren Offensiven, doch das war an diesem Tag kein Faktor.
In der 53. Minute jubelte Jantscher über das 4:0 - Casali war beim Schuss des Routiniers zwar dran, der Ball kullerte über die Linie. Der spielfreudige Kuen hatte die Gäste-Defensive wieder einmal mit einer Flanke aus dem Halbraum ausgehebelt. Tröstend für Altach: Schon am Montag soll laut Sportchef Christian Möckel ein neuer Innenverteidiger präsentiert werden. Die Steirer konnten früh den Fuß vom Gas nehmen und ermöglichten dem Gegner nach rund einer Stunde teils gute Möglichkeiten.
Doch im Altacher Angriff fehlt nach den Abgängen von Sidney Sam und Christian Gebauer der Vollstrecker. Wie in der 61. Minute, als Tartarotti den Ball nach Edokpolor-Hereingabe aus kurzer Distanz an die Latte zimmerte. Im Finish waren wieder die Grazer bestimmend, sie spielten den Heimsieg locker über die Zeit. Und Altach trat die weite Heimreise mit einem plötzlich nicht mehr unumstrittenen Trainer Pastoor an.
Das Ergebnis:
SK Sturm Graz - SCR Altach 4:0 (3:0)
Graz, Merkur Arena, 3000 Zuschauer, SR Jäger
Tore: 1:0 (9.) Ljubic, 2:0 (17.) Friesenbichler, 3:0 (41.) Kiteishvili, 4:0 (53.) Jantscher
Gelbe Karten: Tartarotti, Karic
Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic (85. Komposch), Wüthrich, Gorenc-Stankovic, Dante - Ljubic - Hierländer, Kiteishvili (73. Jäger), Kuen (85. Shabanhaxhaj) - Friesenbichler (67. Balaj), Jantscher (72. Huspek)
Altach: Casali - Anderson, Dabanli, Netzer, Karic - Zwischenbrugger (46. Tartarotti), Oum Gouet - Obasi (77. Maderner), Fischer, Edokpolor (77. Casar) - D. Nussbaumer (87. Thurnwald)
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