Zuletzt sind 613 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden in Wien verzeichnet worden - ein Negativrekord. Die Bundeshauptstadt will die Versorgung der Covid-19-Patienten sicherstellen. Am Donnerstag gab Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gemeinsam mit Vertretern der Spitäler im Rahmen einer Pressekonferenz aktuelle Schritte im Hinblick auf den städtischen Versorgungsplan bekannt. Der Ausbau der Bettenkapazitäten steht dabei im Mittelpunkt.
„Wir haben gewusst, dass es im Herbst zu einem Anstieg der Fallzahlen kommen muss“, so Hacker. Derzeit würden stets rund 250 Covid-19-Patienten in Wiens Spitälern behandelt werden. Ziel war es die vierfache Anzahl an Betten zur Verfügung zu stellen. Die Spitäler des Wiener Gesundheitsverbundes schlossen sich daher nun mit den sieben Ordensspitälern der Stadt zusammen, um eine optimale Versorgung gewährleisten zu können.
Vollbetrieb wieder angelaufen
Insgesamt habe Wien nun mehr als 1000 Betten für Covid-19-Patienten zur Verfügung, so Hacker. 911 Betten stelle dabei der Gesundheitsverbund zur Verfügung, 160 die Ordensspitäler. Zudem sei der Vollbetrieb in allen Spitälern wieder angelaufen. Durch die Kooperation aller Spitäler werde gewährleistet, dass der Operationsplan aufrechterhalten bleibt und es zu keinen groben Verschiebungen komme.
Generell sei ein Stufenplan entwickelt worden, wonach die Spitäler selbstständig entscheiden können, wann „hochgefahren werden muss“, so Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wiener Gesundheitsbunds.
Zusammenarbeit mit Innenministerium „mühsam“
Hacker betonte im Rahmen der Pressekonferenz die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium. Lediglich die Arbeit mit dem Innenministerium gestalte sich „mühsam“: „Das Innenministerium hat sich mehr zum Propagandaministerium entwickelt“, konnte sich der Gesundheitsstadtrat einen Seitenhieb wohl nicht verkneifen.
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