Okay von Parteirat

Wiener Grüne geben Hebein Sanktus für Sondierungen

Wien
15.10.2020 18:15

Der Parteirat der Wiener Grünen hat am Donnerstagnachmittag Parteichefin und Vizebürgermeisterin Birgit Hebein den Sanktus für Sondierungsgespräche und etwaige darauffolgende Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ gegeben. Der formale Beschluss wurde im zweitgrößten Gremium der Rathaus-Ökos einstimmig gefällt, teilte die Partei mit.

Die Sondierungsgespräche der SPÖ mit Grünen, ÖVP und NEOS finden kommende Woche statt. Danach will Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) entscheiden, mit welcher der drei Parteien er in konkrete Regierungsverhandlungen eintreten will. In Sachen Präferenz wollte sich Ludwig bislang nicht in die Karten schauen lassen. In einer Pressekonferenz erklärte er zuletzt, dass es grundsätzlich mit allen drei potenziellen Regierungspartnern inhaltliche Schnittmengen gebe.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig holte souverän den ersten Platz für die SPÖ. (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig holte souverän den ersten Platz für die SPÖ.

Enormer Vertrauensbeweis
Bei einer Pressekonferenz hatten sich die Grünen zuvor als alter und neuer Koalitionspartner für Ludwig in Stellung gebracht. Hebein, die das Wahlergebnis als Signal für eine Fortsetzung von Rot-Grün sieht, sprach von der „beliebtesten Koalition“. Beide Parteien, SPÖ und auch Grüne, seien gestärkt aus der Wahl hervorgegangen. Der Zuwachs bei den Wählerstimmen sei ein „enormer Vertrauensbeweis“, das Ergebnis für die Grünen in der Bundeshauptstadt „historisch“, so Hebein. Wobei die Grünen, anders als der rote Wahlsieger, auch tatsächlich einen Zuwachs bei den Stimmen verbuchen konnte.

(Bild: Krone KREATIV)

„Neue Chance“
Die Wahl habe gezeigt, dass die Menschen großes Vertrauen in Rot-Grün hätten - „und in den Weg, den wir eingeschlagen haben“, legte Hebein einer Fortsetzung der bisherigen Wiener Koalition die Schiene. Jetzt würden sich die Menschen wünschen, „nach vorne zu schauen“. Für sie und auch Ludwig, beide waren erstmals als Spitzenkandidaten angetreten, sei es eine „neue Chance“, betonte sie. Die Grünen seien jedenfalls bereit für rot-grüne Koalitionsgespräche.

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