Tatar zu Lok-Partie:

„Ein ganz haariges Heimspiel für Salzburg“

Salzburg
16.10.2020 19:00
Alfred Tatar co-kommentiert für Sky das Bullen-Auftaktspiel in der Champions League gegen Moskau. Im „Krone“-Plausch tat der Ex-Lok-Assistent vor allem nur eines: warnen! Für Tatar sind die Russen hochgefährlich, werden unterschätzt.

Klar ist: Mit Bayern München und Atlético Madrid hat Salzburg zwei scheinbar übermächtige Gegner für die zweite Saison in der Königsklassen-Gruppenphase erwischt. Ist Lok Moskau aus dem vierten Los-Topf demnach ein Rivale, den man unbedingt schlagen muss? Ja, wenn Trainer Jesse Marsch und Crew die Chancen auf Rang drei und ein Weiterkommen am Leben halten wollen.

Doch für Alfred Tatar, der 2008 für ein gutes Jahr an der Seite von Rashid Rachimov Co-Trainer bei einem der großen Hauptstadt-Klubs war, sind die Russen brandgefährlich, würden in unseren Breitengraden, weil kaum bekannt, wohl viel zu sehr unterschätzt.

„Noch dazu ist Lok auswärts gefährlicher als zu Hause“, meint der 57-jährige Niederösterreicher Tage vor dem Spiel in Salzburg. „Der Grund ist recht simpel: Im traditionellen flachen 4-4-2-System praktiziert Lok die russischen Tugenden: lauf- und kampfstark, gut organisiert. Und: Sie werden sich in Salzburg zurückziehen!“

„Wie die Feuerwehr“
Eine Spielweise beim Gegner, die den Bullen nicht unbedingt behagt. Tatar, der am Mittwoch erstmals für den Bezahlsender Sky den Co-Kommentator mimt, führt seine Warnungen sogar noch aus: „Die große Frage ist, wie Salzburg in die Zwischenräume kommt. Fakt ist, dass Lok extrem kompakt steht. Man kennt sie nicht, sie haben aber Top-Leute: Da gibt’s etwa Miranchuk im linken Mittelfeld. Der Junge geht ab wie die Feuerwehr, mit den Stürmern Smolov, Eder und Co. gibt’s zahlreiche Typen, die im Konter jederzeit für Tore gut sind. Es wird eine ganz haarige Partie für Salzburg. Da ist vor allem Geduld gefragt.“

Nur eine Schwachstelle
Nach seinem erfolgreichem Engagement bei Amkar Perm übernahm Tatar mit dem früheren Austria-Kicker Rashid Rachimov 2008 die Lok. Was sich seit damals wohl nicht geändert hat: Der Eisenbahner-Klub zählt mit Spartak, ZSKA und Zenit St. Petersburg zu den Top 4 in Russland. „Vom Budget her hatte Lok schon damals das zur Verfügung, womit Salzburg nun arbeitet“, will Tatar sagen, dass der Großklub alles andere als ein Armenhaus ist. „Die Eisenbahn ist in Russland ein Eroberungsgerät, wird sehr positiv angesehen.“

Dieses Eroberungsgerät hat jedoch eine Schwachstelle: „Die zentrale Verteidigung hat Probleme mit der Wendigkeit. Das wird ein Fall für die flinken Afrikaner Daka und Koita!“

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