Kurz nach 0 Uhr hat sich in der Nacht auf Sonntag eine heftige Explosion bei der Dornbirner Ausweichschule Fischbach ereignet. Zwei Passanten sowie ein Feuerwehrmann wurden verletzt. Ein Haus, das rund 150 Meter entfernt steht, wurde an den Außenmauern beschädigt. Von der Schule selbst wurde nahezu das gesamte obere Stockwerk weggerissen.
Bei einer Kernbohrung am Samstagvormittag dürften Gasleitungen, die sich rund 80 Zentimeter unter dem Erdgeschoß der Ausweichschule befanden, beschädigt worden sein. Was letztendlich das ausgeströmte Gas zum Explodieren brachte, ist noch nicht bekannt. Die Brandermittlungen waren am Sonntag gegen Mittag noch im Laufen, sagte eine Sprecherin der Polizei. „Glücklicherweise erfolgte die Explosion in der Nacht“, berichtete Bürgermeisterin Andrea Kaufmann Sonntagfrüh.
„Das schaut wild aus“
Die Detonation war weithin hör- und spürbar. Glasscherben und Metallstücke flogen gut 150 Meter weit. Ein Augenzeuge schilderte am Sonntagvormittag der „Krone“: „Das schaut wild aus.“ Bei einem Haus, das 150 Meter entfernt stehe, seien die Außenwände beschädigt. „Das schaut aus, als ob Projektile eingeschlagen hätten.“
Der Zugverkehr auf der unmittelbar neben der Ausweichschule liegenden Bahntrasse musste vorübergehend unterbrochen werden. Sicherheitshalber wurde aufgrund der eventuellen Explosionsgefahr eine großräumige Evakuierung der umliegenden Gebäude veranlasst. Die Gasleitungen wurden von Mitarbeitern des Erdgasnetzes abgesperrt.
Drei Verletzte
Zwei Passanten wurden bei der Explosion verletzt. Sie wurden nach der Erstversorgung durch die Rettungskräfte stationär im Krankenhaus Dornbirn aufgenommen. In Folge der Explosion war auch ein Brand ausgebrochen, der laut dem Feuerwehrkommandanten Gerold Hämmerle das gesamte Gebäude umfasste. Während der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Er wurde im Krankenhaus Dornbirn ambulant behandelt.
Sowohl an den umliegenden Gebäuden als auch an den dort abgestellten Pkw entstand teils erheblicher Sachschaden. Die genaue Schadenshöhe ist noch unbekannt. Die geschädigten Anrainer wurden ersucht, sich bei der Polizeiinspektion Dornbirn bezüglich des entstandenen Sachschadens zu melden. Im Einsatz waren die Feuerwehren Dornbirn, Hohenems und Lustenau sowie die Feuerwehr der ÖBB mit rund 80 bis 100 Mitgliedern, die Rettung mit 30 Sanitätern und fünf Notärzten sowie die Polizei mit 14 Streifenwagen und 30 Beamten.
Neues Quartier für Volksschüler
Seit rund zehn Jahren dient die Ausweichschule Fischbach als Ausweichquartier für jene Schulen, die im Rahmen des Dornbirner Schulraumkonzepts saniert oder neu errichtet werden. Bis Anfang dieses Jahres war dort die Volksschule Haselstauden untergebracht. Mit dem neuen Schuljahr wurden in diesem Gebäude die ersten Klassen des neuen Schulsprengels Forach gestartet. Für sie soll in der neuen Volksschule Haselstauden nun kurzfristig Platz geschaffen werden.
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