Keine Entspannung gibt es in Österreich bezüglich der Verbreitung des Coronavirus - ganz im Gegenteil. So musste am Samstag (Stand 9.30 Uhr) ein weiterer Höchstwert an Neuinfizierten im Land vermeldet werden. Erstmals seit Beginn der Pandemie gab es innerhalb der vergangenen 24 Stunden mehr als 3000 Neuinfektionen im Land. Erstmals gibt es zudem mehr als 20.000 aktive Coronavirus-Fälle im Land.
Bereits am Donnerstag war die 2000er-Marke geknackt worden, am Freitag lag die Zahl der Neuinfizierten bei mehr als 2500. Am Samstag wurde nun ein neuer Höchststand an Neuinfektionen erreicht - es gibt 3614 Neuinfektionen im Land - und in den Bundesländern fällt ein Negativ-Rekord nach dem anderen.
So wies das Innenministerium für Wien 970 Neuinfektionen aus. Der eklatante Sprung von 615 (am Freitag) auf nun knapp 1000 Neuinfizierte wird seitens des Wiener Krisenstabes wie folgt erklärt: Aufgrund eines „Problems bei der Datenübertragung“ wurden bereits am Freitag zu niedrige Zahlen für die Bundeshauptstadt ausgegeben. Statt der vermeldeten 615 Neuinfektionen seien es tatsächlich 808 gewesen - ein weiterer Negativ-Rekordwert für die Bundeshauptstadt.
In Niederösterreich wurden innerhalb von 24 Stunden 715 Neuinfizierte gemeldet, 662 in Oberösterreich und 400 in Tirol. 339 Neuinfektionen gab es in der Steiermark, 235 in Salzburg, 108 in Vorarlberg, 101 im Burgenland und 84 in Kärnten.
Auch die Zahl der Krankenhauspatienten stieg im Vergleich zum Vortag - mittlerweile müssen bereits 1177 Menschen in Spitälern aufgrund einer Coronavirus-Infektion behandelt werden, 175 von ihnen auf der Intensivstation - am Freitag waren es noch 158 gewesen. Als wieder genesen gelten 56.791 Menschen.
Auch weitere Todesopfer sind zu beklagen: In den vergangenen 24 Stunden starben österreichweit elf Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion, die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 965.
Contact Tracing kommt an Kapazitätsgrenze
Die derzeit viel zu hohen Zahlen bringen mittlerweile auch das Contact Tracing - also die Kontaktnachverfolgung - an seine Kapazitätsgrenze. So musste bereits am Freitagabend Vorarlberg eine Einschränkung vermelden, man könne sich aktuell nur noch auf Risikogruppen bei der Nachverfolgung konzentrieren.
Warum die Zahlen auseinandergehen können
Der Krisenstab des Innenministeriums gibt einmal täglich - jeweils am Vormittag - die aktuellen Zahlen zur Corona-Lage in Österreich bekannt - diese finden Sie kompakt zusammengefasst im Text (oben). Das Gesundheitsministerium hingegen aktualisiert seine Daten laufend öffentlich - diese Werte können Sie detailliert den Grafiken (unten) entnehmen.
Alle aktuellen Top-Storys rund um das Thema „Coronavirus-Pandemie“ finden Sie gesammelt auf krone.at/coronavirus.
Ich habe Symptome - was soll ich jetzt tun?
Wer grippeähnliche Symptome verspürt oder Kontakt zu einem mit dem Coronavirus Infizierten hatte oder gehabt haben könnte, könnte selbst mit dem neuartigen Virus SARS-CoV-2 infiziert sein. Hat man diesen Verdacht, gilt: Bitte suchen Sie nicht selbsttätig einen Arzt oder eine Spitalsambulanz auf, sondern rufen Sie unter der Nummer 1450 - der Gesundheitshotline - an und klären Sie dort weitere Schritte ab. Diese Nummer ist rund um die Uhr erreichbar.
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