Im Gezerre um die Abschaffung der erst seit heuer geltenden abschlagsfreien Frühpension stellte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) klar: Das Ende der Hacklerregelung naht, und zwar trotz aller Kritik. Im kommenden Jahr soll sie von allen mit 45 Beitragsjahren aber noch in Anspruch genommen werden können. 45 Jahre arbeiten, dann ohne Abschläge in Frühpension - auch wenn man zum Beispiel erst 63 Jahre alt ist: Diese Regelung gilt seit heuer, beschlossen wurde sie im Nationalratswahlkampf 2019 auf Initiative von SPÖ und FPÖ.
Diese zwei Parteien bekämpfen die von Türkis-Grün angekündigte Abschaffung des Zuckerls vehement, sogar eine gemeinsam beantragte Sondersitzung des Parlaments dürfte es geben. Den Kanzler aber scheint dies unbeeindruckt zu lassen: Er bekräftigte am Wochenende, dass die Hacklerregelung auslaufen werde - schließlich komme diese aufgrund des niedrigeren Regelpensionsalters der Frauen nur Männern zugute.
„Wenn wir jetzt Maßnahmen setzen, dass die Menschen immer früher in Pension gehen, dann werden die sozialen Maßnahmen, die wir in der Krise setzen, irgendwann nicht mehr leistbar sein“, so Kurz auf Puls 24. Zudem sei eine Übergangsfrist von einem Jahr geplant. Das bedeutet, dass die Hacklerregelung 2021 wohl noch in Anspruch genommen werden kann, ab 2022 haben Frühpensionisten dann wieder die üblichen Abschläge. Beschlossen soll die Abschaffung noch im November werden.
Kronen Zeitung
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