„Sehr überlastet“

Lockdown: AMS befürchtet Ansturm zu Wochenbeginn

Steiermark
31.10.2020 11:22

Wiederholt sich das Frühjahr? Als das Land damals in den Lockdown ging, kam es zu einem Riesen-Ansturm auf das Arbeitsmarktservice. Organisatorisch ist das kaum zu schaffen. Das AMS appelliert nun daran, Arbeitslosenmeldungen kontaktlos, am besten online, einzureichen.

„Alles schien aus den Fugen zu geraten.“ Das meinte der steirische AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe in einem „Krone“-Interview rückblickend auf den Beginn des Lockdowns im März. 14.700 neue Arbeitslose innerhalb einer Woche gab es alleine in der Steiermark, die Telefonleitungen waren angesichts von 50.000 Anrufversuchen (!) an einem Tag überlastet. 

Karl-Heinz Snobe (Bild: Sepp Pail)
Karl-Heinz Snobe

Mitarbeiter am Limit
Die Mitarbeiter des AMS arbeiten seit Monaten an der Belastungsgrenze, denn auch die Kurzarbeit sorgt für einen hohen Arbeitsaufwand. Zigtausende Überstunden fielen an. Im Sommer kam ein Hilfeschrei, gefordert wurden österreichweit mehr als 600 zusätzliche Mitarbeiter. Die Bundesregierung sagte 350 neue Planstellen zu.

„Viele Betriebe werden Mitarbeiter in Arbeitslosigkeit schicken“
Und nun also auch noch der zweite Lockdown. „Ich gehe davon aus, dass viele Betriebe ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für mehrere Wochen in die Arbeitslosigkeit schicken müssen“, sagt Landesgeschäftsführer Snobe am Samstag. „Die betroffenen, gekündigten Personen müssen beim AMS einen Antrag auf Arbeitslosengeld stellen.“

Allerdings: „Wenn alle Betroffenen zu ihrem AMS hingehen, schaffen wir das organisatorisch nicht. Auch bei uns gelten Bewegungsbeschränkungen!“ Er appelliert daran, die Arbeitslosenmeldung kontaktlos einzubringen - am besten online, denn: „Unsere Telefone sind ebenfalls sehr überlastet, obwohl wir alles im Einsatz haben, was möglich ist.“

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