Umsätze eingebrochen

Corona-Krise trifft auch die Druckereien hart

Steiermark
02.11.2020 07:15

Schwer unter der Corona-Krise leidet die Druckerei-Branche. Sie verlor im zweiten Quartal die Hälfte ihres Umsatzes, und auch der neuerliche Lockdown ist ein schwerer Schlag. Gleichzeitig müssen die Betriebe um viel Geld digital aufrüsten. Ein für Dienstag geplanter Kongress in Graz findet nun ausschließlich online statt.

Homeoffice? In Druckereien kaum möglich. Die Mitarbeiter müssen vor Ort sein, nicht nur, um Zeitungen, Bücher und Flugblätter herzustellen. „Verpackungsdruck, Hinweisschilder, Etiketten-, Textildruck“, nennt Peter Sodoma, der Geschäftsführer des Verbands Druck und Medientechnik, einige Produktbeispiele.

Zwei Drittel der Mitarbeiter in Kurzarbeit
Gerade (meist kleinere) Unternehmen, die auf Kunden in schwer gebeutelten Branchen wie Veranstaltungen, Reisen, Gastronomie und Hotellerie spezialisiert sind, hat die Krise hart getroffen. In der Steiermark gibt es mehr als 150 Druckbetriebe mit 630 Dienstnehmern. Österreichweit sind 9000 Mitarbeiter in der Branche beschäftigt, vielfach bei Familienbetrieben. Noch immer sind zwei Drittel von ihnen in Kurzarbeit.

Eine harte Zeit, und das mitten in einem Umbruch: Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran, in der ohnehin investitionsintensiven Branche muss man sich mit hohen Ausgaben für die Zukunft rüsten. „Eine neue Maschine kostet gleich einmal 400.000 bis 600.000 Euro“, sagt Sodoma.

Lockdown verhindert Kongress in Graz
Ein für Dienstag geplanter Kongress in Graz musste am Wochenende kurzfristig zur Gänze auf Online-Kanäle verlegt werden. Ein inhaltlicher Schwerpunkt ist Marketing und Vertrieb. Gerade in der Krise müssen die Druckereien um Aufträge kämpfen. Eine Chance für die Zukunft sieht Sodoma in der Regionalität: Zum Zug sollte nicht der (ausländische) Billigstanbieter, sondern verstärkt der lokale Bestbieter kommen. 

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