Tanzschulen, Hotels, Lokale, Fitnessstudios, Kinos: Zahlreiche Unternehmen müssen ab morgen wieder die Rollbalken herunterlassen. Die Betreiber fordern mehr Planbarkeit.
Allein 5500 Kärntner Gastronomie- und Hotelleriebetriebe mit rund 30.000 Beschäftigten sind vom zweiten Lockdown unmittelbar betroffen. „Dass die Gastronomie und Hotellerie wieder als eine der ersten Branchen herhalten muss, ist mehr als frustrierend. Unsere Betriebe haben sich seit März vorbildlich an die vorgegebenen Maßnahmen gehalten. Und das mit großem Erfolg“, sagt Wirtschaftskammer-Tourismussprecher Josef Petritsch.
Von den bisher eruierten Clustern seien nur einzelne auf diese Branche zurückzuführen. Das zeige, wie erfolgreich man bei der Hygiene- und Präventionsarbeit in den Betrieben war. „Dieser Einsatz und dieses Bemühen wurde jedoch nicht honoriert, sondern schlichtweg ignoriert“, kritisiert Wolfgang Kuttnig, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.
„Betten füllen sich nicht von heute auf morgen“
Kritik übt auch Hotellerie-Obmann Sigismund Moerisch: „Die Betriebe müssen wissen, ob und für wie lange sie schließen müssen, unter welchen Bedingungen eine Öffnung vorgesehen ist. Wir brauchen eine angemessene Vorlaufzeit - Betten füllen sich nicht von heute auf morgen.“
Ausgangsbeschränkung ab 20 Uhr
Die Ausgangsbeschränkung ab 20 Uhr verschärfe die Situation zusätzlich. „Damit nimmt man uns den letzten Strohhalm“, klagt Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie. Im Frühjahr habe sich gezeigt, dass die Speisenabholung gerade abends gut angenommen worden sei.
Die WK fordert geschlossen eine rasche Auszahlung der Unterstützungsleistungen.
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