In Österreich tritt am Dienstag 0 Uhr der zweite Lockdown in Kraft. Neben Gastronomie und Freizeiteinrichtungen sind von den Restriktionen natürlich auch Hotels und Beherbergungsbetriebe betroffen. Nach den schwierigen Monaten, die hinter der Branche liegen, schmerzt jeder Euro Umsatzverlust. Doch: „Der November ist ein Monat, der nicht so stark gebucht ist, und so gesehen der beste Zeitpunkt“, so der Sprecher der Österreichischen Hoteliervereinigung. „Auch weil die Infektionszahlen jetzt so rapide steigen.“
In normalen Jahren ist der November einer der schwächsten Tourismusmonate im Jahr - nur etwa drei Prozent aller Übernachtungen entfallen auf diesen Zeitraum. „Der Wintertourismus ist da noch nicht angelaufen und der Sommertourismus ist längst schon zu Ende“, erklärt Martin Stanits. Gut läuft es dem Branchensprecher zufolge im November einzig in den Thermenhotels und in klassischen Seminar- und Kongresshotels.
Grafik: Der Sommertourismus 2020 in Zahlen
Doch den Lockdown im heurigen November könne man nicht von den Geschehnissen davor trennen. „Ein Hotel an einem Kärntner See sperrt im September zu - da ist es kein Schaden, in der Stadthotellerie ist es differenziert“, betont Stanits.
Viele Fragen offen
Die 80 Prozent Kostenersatz (bezogen auf den Umsatz im November 2019), den die Regierung für den zweiten Lockdown in Aussicht gestellt hat, lassen noch viele Fragen offen. Eindeutig definiert ist vorerst lediglich, dass der Fixkostenzuschuss gegengerechnet wird. Dafür ist allerdings der Fixkostenzuschuss 2 derzeit noch komplett in Schwebe, da es noch rechtliche Unklarheiten gibt. Geld fließt da noch keines.
„Tropfen auf den heißen Stein“
Demnächst sei die Auszahlung der Weihnachtsgelder fällig, sieht er die nächste Kostenlawine auf die finanziell ohnedies bereits angeschlagenen Betriebe zurollen. „Das ist nicht das große Geschenk, so wie das dargestellt wird. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.“
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