Es war am 2. Oktober, als der Türke angeblich bei einer Familienfehde in Bergen (Nordholland) einen Kontrahenten schwer verletzt haben soll. Der 33-Jährige soll seinem Opfer Rippenbrüche und einen Nierenriss zugefügt haben. Seitdem bestand gegen ihn ein europäischer Haftbefehl: "Wir haben dann von der Interpol in Den Haag den Hinweis bekommen, dass er sich in Graz aufhalten könnte", sagt der zuständige Fahnder vom Landeskriminalamt.
"Er leistete keinen Widerstand"
Die Ermittlungen ergaben, dass der mutmaßliche Gewalttäter in Graz eine Wohnung gemietet hatte: "Doch dort haben wir ihn nie angetroffen." Schließlich stellte sich heraus, dass er sich bei seinem Bruder, der im Griesviertel wohnt, versteckt hatte. Dort wurde er am Dienstagvormittag festgenommen: "Er leistete keinen Widerstand."
Krimineller baute sich in Leoben neue Existenz auf
Am Mittwochvormittag wurde ein gleichaltriger Deutscher, der bereits seit 2006 vom Amtsgericht Stade in Niedersachsen wegen Drogendelikten ebenfalls per europäischem Haftbefehl gesucht wurde, in Sankt Peter-Freienstein (Bezirk Leoben) gefasst. "Er hatte sich dort bereits eine neue Existenz aufgebaut", berichtet die ermittelnde Beamtin von der Fahndungsgruppe der "Steirerkrone". Der gebürtige Kasache wohnte seit dem Vorjahr mit seiner deutschen Lebensgefährtin im Ort und hatte auch schon einen Job: "Aber er hatte offenbar immer damit gerechnet, dass er eines Tages verhaftet wird."
von Peter Riedler, "Steirerkrone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.