Die angespannte Situation in den heimischen Spitälern lässt nun die Behörden über ein Feuerwerksverbot zu Silvester nachdenken. In Oberösterreich gibt es bereits einen entsprechenden Vorstoß.
Silvester ist zwar noch rund sechs Wochen entfernt, in Oberösterreich wird jedoch bereits über ein mögliches Feuerwerksverbot diskutiert. Ähnlich wie beispielsweise in den Niederlanden oder einigen Provinzen Belgiens könnte auch hierzulande heuer das Aus für Böller kommen. Der Hintergrund ist, dass die angespannte Corona-Situation in den heimischen Spitälern durch die alljährlichen Böller-Verletzten nicht noch weiter verschärft werden soll.
„Hierzu finden gerade interne Beratungen statt“, bestätigte man knapp in Oberösterreich. Sobald ein Ergebnis vorliege, werde es eine umfassende Medieninformation geben, hieß es.
Nicht auch noch Böller-Verletzungen
In den Niederlanden wurde das Verbot von Silvesterfeuerwerken bereits beschlossen. Damit soll, wie berichtet, verhindert werden, dass die wegen der Corona-Krise stark beanspruchten medizinischen Notdienste sich auch noch um Verletzungen durch Feuerwerkskörper kümmern müssen. Die Branche werde mit insgesamt rund 40 Millionen Euro entschädigt, teilte die zuständige Staatssekretärin Stientje van Veldhoven am Freitag mit.
Bestände müssen nicht vernichtet werden
Die Mittel sollen Händlern zugutekommen, die sich schon mit Raketen und anderen Feuerwerkskörpern eingedeckt haben, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP. Bestände müssten nicht vernichtet, sondern dürften im kommenden Jahr verkauft werden. Kleinere Knaller, Wunderkerzen oder Knallbonbons sind nicht von dem Verbot betroffen.
In Wien eigentlich bereits verboten
In Österreich wurde zuletzt wegen der Feinstaubbelastung und dem Tierleid über ein Feuerwerksverbot diskutiert, die Wiener Polizei appelliert jedes Jahr an die Bevölkerung, freiwillig auf Pyrotechnik zu verzichten. Im Wiener Stadtgebiet ist das Zünden gängiger Gegenstände ausdrücklich verboten, Tausende ignorieren jedes Jahr dieses Verbot.
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