Er lebt in Wien und schreibt übers Burgenland - doch der steirischen Heimat fühlt sich Kabarettist Thomas Stipsits trotzdem verpflichtet.
„Griechenland, Burgenland und die Steiermark - Heimat ist für mich dort, wo ich mich willkommen fühle“, sagt Thomas Stipsits. Als erstes muss er bei dem Begriff Heimat dann aber doch an seine Geburtsstadt Leoben denken: „Da wohnen meine Eltern und die Oma. Da fühle ich mich zugehörig“, sagt er.
Anfänge im Theatercafé
Und auch die kabarettistischen Wurzeln führen in die Steiermark - ins Theatercafé in Graz: „Ich bin zweimal beim Kleinkunstvogel angetreten und hab’s nie über die Vorrunde hinausgeschafft“, schmunzelt er. „Aber sie haben mein Potenzial trotzdem erkannt und mich auftreten lassen - was gleich viel wert war, wie wenn ich den Preis gewonnen hätte.“
Und trotzdem war es das südburgenländische Stinatz, das seine Karriere befeuert hat: „Ich hab dort als Kind viele Sommer verbracht, und als Städter aus Leoben war das eine fremde und inspirierende Umgebung für mich.“ Seine Geschichten über das Leben in Stinatz sind so gut angekommen, dass er damit immer weiter - und gute Karriere - gemacht hat.
Inspirationsquelle Stinatz
Und nun, Jahre später, hat ihn der südburgenländische Ort, den auch das steirische Trio STS bereits besungen hat, bereits zu seinem zweiten Kriminalroman inspiriert. „Eigentlich hätte das Buch erst 2021 erscheinen sollen, aber durch Corona und den Lockdown hatte ich viel Zeit“, sagt er zur Entstehung von „Uhudler-Verschwörung“, dem Nachfolgewerk zum Bestseller „Kopftuch-Mafia“.
„Frei gegeben fürs Schreiben“
Dass es in dieser Zeit ungestört arbeiten konnte, verdankt er seiner Frau, Schauspielerin Katharina Straßer: „Sie hat mir frei gegeben für das Schreiben, weil neben den Kindern wäre das nicht möglich gewesen“, ist er dankbar. „Ich hab’ dann aber den inneren Druck gehabt, diese Zeit wirklich produktiv zu nutzen.“
So kann die treue Fangemeinde bereits den zweiten Krimi lesen, während Stipsits aktuell die Verfilmung des ersten vorbereitet: „Und nachdem die Geschichten direkt aus mir kommen, bin ich auch nicht bereit, Kompromisse zu machen.“ Drehen wird er den Film aber frühestens 2022. „Davor ist noch einiges abzuarbeiten, das sich wegen Corona aufgestaut hat!“
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