Im Bereich Lesachtal und Oberes Mölltal wird starker Schneefall mit hohem Gefahrenpotenzial auftreten. Bis zu zwei Meter Schnee sind im Westen von Kärnten laut Wettervorhersage zu erwarten. Die größten Niederschlagsmengen soll es laut Experten in Oberkärnten geben. Die Rede ist von 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. In den Karnischen Alpen können es sogar bis zu 350 Liter pro Quadratmeter werden.
Durch die starken Regenfälle sind Beeinträchtigungen der Infrastruktur (Verkehr, Energieversorgung) zu erwarten. Murenabgänge und Wassereintritte in Gebäude sind möglich. In Gewässernähe kann es zu Hochwasser und Überflutungen kommen. Straßen und Schienenwege können unpassierbar sein.
ÖBB sperrte Tauernstrecke
Die ÖBB sperren ab heute, Freitag, die Tauernstrecke von Spittal-Millstättersee bis Schwarzach-St. Veit. Laut ÖBB würden die Witterungsverhältnisse „in dieser Situation keinen planmäßigen Bahnbetrieb“ erwarten lassen. Ebenfalls gesperrt wird die Strecke von Lienz über Sillian nach San Candido-Innichen. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet.
Der Betrieb der Tauernschleuse wird am Freitag ab 17.30 Uhr - so wie der Nahverkehr nach Mallnitz - ebenfalls eingestellt. Die Sperre gilt bis einschließlich Montag. „Betroffen sind alle Nah- und Fernverkehrsverbindungen sowie der Güterzugverkehr“, heißt es. Ab morgen, Samstag, wird für die Fernverkehrszüge ein Schienenersatzverkehr mit Bussen ab Villach über Spittal-Millstättersee nach Bischofshofen fahren.
Verzögerungen sind zu erwarten
Laut ÖBB bleibt die Strecke zwischen Spittal-Millstättersee und Lienz vorerst offen, auch die Bahnstrecke über den Brenner bleibt vorerst geöffnet. Wegen des Wetters könne es laufend zu Verzögerungen kommen - Fahrgäste sollen sich daher vor Reiseantritt unter oebb.at oder beim ÖBB-Kundenservice unter 05/1717 informieren.
Nicht notwendige Autofahrten vermeiden
Bis Samstagvormittag wird es Schneefall oft noch bis in tiefe Lagen geben, danach steigt die Schneefallgrenze an. Bäume und große Äste können unter der Schneelast brechen. Vermeiden Sie nicht notwendige Autofahrten, halten Sie Abstand von Wildbächen, Fließgewässern und überfluteten Flächen, meiden Sie überflutete Unterführungen und Gräben, vermeiden Sie Outdoor-Aktivitäten insbesondere im alpinen Gelände, schließen Sie Fenster, Türen und Dachluken im Haus und informieren Sie sich über Hochwasserwarnungen.
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