Am Montag haben Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gemeinsam einen Rundgang in der Messehalle in Wien gemacht und sich auch per Antigentest auf das Coronavirus testen lassen - beide lieferten ein negatives Testergebnis ab. Bei der Gelegenheit bedankte sich Ludwig bei den zahlreichen Helfern und lobte auch die Zusammenarbeit mit der türkis-grünen Bundesregierung: „Wir haben in Wien die Krise immer sehr ernst genommen und parteipolitisches Hickhack hintangestellt und das Gemeinsame in Vordergrund gestellt.“ Kurz appellierte mit Ludwig an die Bevölkerung, bei den Massentests mitzumachen und so womöglich in Zukunft einen Lockdown zu verhindern.
Wien habe mit dem Gurgeltest auch wissenschaftlich zur Bekämpfung der Corona-Krise beigetragen. Nun stehe laut Bürgermeister Ludwig die Entwicklung eines Lutschtests für kleinere Kinder im Mittelpunkt, „vor allem für jene, die auch für den Gurgeltest noch zu jung sind“. Vor allem beim Contact Tracing sei Wien österreichweit federführend gewesen: „Mittlerweile arbeiten in Wien 600 Personen für das Contact Tracing.“
Keine Voranmeldung mehr notwendig
Am Standort in der Messe Halle dauere der gesamte Testvorgang etwa 30 bis 45 Minuten. „Bei vielen Gesprächen habe ich herausgehört, dass all jene, die den Test machen, sich sehr gut betreut fühlen“, so Ludwig. Der Bürgermeister sagte auch, dass die Teilnahme an den Massentests in der Messe Halle Wien ab sofort ohne Voranmeldung möglich sei, weil er in Gesprächen mit älteren Menschen herausgehört habe, „dass sich viele dadurch abgeschreckt fühlen“.
„Großen Beitrag für das ganze Land leisten“
„Nehmen Sie bitte das Angebot bis zum 13. Dezember an“, appellierte Ludwig an die Wiener Bevölkerung, an den Corona-Massentests teilzunehmen. Auch Kanzler Kurz bedankte sich bei den Helfern, Verantwortlichen und der Stadt Wien für ihren Einsatz. „Es ist wirklich beeindruckend, wie die Organisation der Massentests quer durch Österreich stattfindet“, sagte Kurz. Durch die Teilnahme an den Massentests könne man innerhalb von nur einer halben Stunde „einen großen Beitrag für das ganze Land leisten“.
Der Test sei zwar nur eine Momentaufnahme, helfe aber, Infizierte zu lokalisieren und zu verhindern, dass sie andere anstecken, so Kurz. In den vergangenen Tagen habe man 500.000 Menschen getestet und dabei 1000 positive Fälle gefunden. „Wir haben verhindern können, dass sie andere Menschen anstecken.“
„Es gibt wenige Möglichkeiten, eine Pandemie zu bekämpfen, der Lockdown ist eine davon und eine weitere Möglichkeit ist das regelmäßige und ausführliche Testen. Ich bitte die Bevölkerung mitzumachen, denn ich glaube ich spreche für uns alle, wenn ich sage, jedem Einzelnen ist es sicher lieber, sich ab und zu eine halbe Stunde Zeit zu nehmen für einen Test, anstatt Wochen im Lockdown zu verbringen“, so der Bundeskanzler.
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