Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) haben am Freitagabend die Corona-Regelungen für Weihnachts- und Silvesterfeiern bekannt gegeben, die in den kommenden Tagen in eine Verordnung gegossen werden sollen. Wie die „Krone“ bereits berichtete, werden am 24. und 25. Dezember die Kontaktbeschränkungen gelockert, zehn Personen sollen zusammen feiern können. Zu Silvester werden es sechs Personen aus zwei Haushalten sein, die Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr werden ausgesetzt. Kurz forderte allerdings auf, die Feierlichkeiten im möglichst kleinen Kreis abzuhalten: „Das Virus macht auch vor den Feiertagen nicht halt.“
Kurz betonte eingangs, der Lockdown zeige in Österreich erste Wirkungen: „Unser Ansteckungsniveau ist gesunken und momentan sogar unter dem von Deutschland. Dennoch müssen die Maßnahmen weiter eingehalten werden.“ Der Bundeskanzler appellierte einmal mehr an die Bevölkerung, an den Massentests in den Bundesländern teilzunehmen: „Die Situation in den Spitälern hat sich nicht so stark entspannt, auch wenn Sie diese Bilder nicht mehr sehen. Bitte nehmen Sie diese Situation trotzdem wahr“, sagte Kurz im Hinblick auf die Lage auf den Intensivstationen.
Konkret hatte man am Freitagabend in einer Videokonferenz mit den Bundesländern die Corona-Regelungen zu den Feiertagen besprochen. Die Länder erhalten die Möglichkeit, auch im Freien etwa auf belebten Einkaufsstraßen eine Maskenpflicht einzuführen. So soll die Ansteckungsgefahr auf stark frequentierten Plätzen reduziert werden. Außerdem wird es eine generelle Maskenpflicht am Arbeitsplatz geben, wo der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.
„Je kleiner der Kreis ist, in dem Sie feiern, desto besser“
Was die Feiertage angeht, so rief Kurz einmal mehr dazu auf, die Maßnahmen mitzutragen: „Je kleiner der Kreis ist, in dem Sie feiern, desto besser.“ Am 24. und 25. Dezember werden die Kontaktbeschränkungen gelockert, zehn Personen sollen zusammen feiern können. Zu Silvester werden es sechs Personen aus zwei Haushalten sein, die zusammen den Jahreswechsel begehen können. Die Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 und 6 Uhr werden ausgesetzt.
Massentests gehen im Jänner weiter
Die Massentests werden im Jänner in die nächste Runde gehen, in den Bundesländern wird es von 8. bis 10. Jänner die Möglichkeit geben, sich gratis testen zu lassen. In Wien wird sogar von 8. bis 17. Jänner getestet. Für gewisse Berufsgruppen, aber auch in lokalen Corona-Hotspot wird die Testung verpflichtend werden. Wer sich testen lässt, kann damit auch z.B. einer Quarantäne entgehen. Vizekanzler Kogler sagte, die Tests würden nun weiterhin regelmäßig durchgeführt, bis die Impfstrategie greife.
„Wir wissen, dass es grad ein bisserl zach ist“
Kogler betonte, das Hauptziel sei zwar vorläufig erreicht, aber die Lage sei nach wie vor „angespannt und sie wird angespannt bleiben“. Jänner, Februar und März seien die Monate der Grippewelle, daher gehe es jetzt darum, die Zahlen weiter runter zu bringen: „Auch wenn sich alle auf Weihnachten freuen und es eigentlich eine Zeit des Beisammenseins ist, muss es diesmal anders sein.“ Das Weihnachtsfest werde heuer in anderer Form stattfinden, aber: „Es kann ein großes Glück werden, wenn wir in einem halben Jahr zurückschauen und sagen können, wir haben diese Zeit gut gemeistert - auch wenn es ein bisserl zach ist.“
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