„Zum Glück zwingen“

Schützenhöfer-Vorstoß: Impfpflicht nächstes Jahr?

Steiermark
13.12.2020 12:56

Nur knapp jeder fünfte Österreicher will sich derzeit „ganz sicher“ gegen Covid-19 impfen lassen. Für den steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) gilt es daher, über eine Impfpflicht zu diskutieren: „Wenn es um die Gesundheit geht, sag ich immer: Gesundheit ist nicht alles. Aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Und wenn die Vorrang hat, dann muss man manche zum Glück zwingen. Wenn die Ärzte übereinstimmend sagen, diese Impfung hat keine Nachwirkung, diese Impfung ist sinnvoll.“ Die Massentests sollen jedenfalls auch in der Steiermark im Jänner weitergehen.

Schützenhöfer befürwortet eine Maskenpflicht im Freien sowie „eine Impfpflicht im nächsten Jahr“. Wie er am Sonntag in einem Interview mit dem ORF Steiermark sagte, möchte er beides ab Montag diskutieren. Über die Maskenpflicht im Freien sowie ihre Geltungsbereiche sollen die Bundesländer je nach Infektionsgeschehen selbst entscheiden. Es müsse alles getan werden, um die viel zu hohen Infektionszahlen zu drücken, so Schützenhöfer.

Der Landeshauptmann: „Ich habe am Montag meinen engeren Stab, gemeinsam mit dem Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang (SPÖ, Anm.), beieinander, um das zu besprechen. Ja, es gibt auch freie Plätze und Straßenzüge usw., wo es sinnvoll scheint und was sinnvoll ist, soll man machen. Die Steiermark ist ein großes Land, in einer Fläche wird man das nicht brauchen, aber bei großen Menschenansammlungen wird sich niemand wehtun, wenn er die Maske tragen muss, auch im Freien.“

FPÖ: „Impfung kein Glücksspiel“
Kritik vor allem an der Impfpflicht kam umgehend von der FPÖ. Bundesparteiobmann Norbert Hofer meinte in einer Aussendung: „Eine Impfung ist kein Glücksspiel. Es ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit eines Menschen. Die Entscheidung, ob sich jemand impfen lässt oder nicht, liegt bei jedem Einzelnen.“

FPÖ-Chef Norbert Hofer (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
FPÖ-Chef Norbert Hofer

Klubobmann Kickl warf der ÖVP vor, „weiter an der Eskalationsschraube in Richtung Corona-Diktatur“ zu drehen. Der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek nannte den Vorstoß „völlig inakzeptabel“.

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