Sinken die Corona-Infektionen nicht unter 1000 pro Tag, soll Österreich dem Vorbild Deutschlands folgen und sich in einen Weihnachts-Lockdown begeben, so SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Sonntag. Mediziner begrüßen die Idee, die türkis-grüne Bundesregierung reagiert allerdings zurückhaltend.
Eine „Weihnachtsruhe wie in Deutschland“ forderte Rendi-Wagner in der ORF-„Pressestunde“ - sollten die täglichen Neuinfektionen bis nächste Woche nicht unter 1000 sinken. Schließen solle der Handel, die Weihnachtsferien könnten bis 10. Jänner verlängert werden.
„Damit wir im Jänner nicht eine böse Überraschung haben“
Rendi-Wagner: „Sollte der harte Lockdown keinen Rückgang auf 1000 tägliche Neuinfektionen nächste Woche bringen, muss man die Feiertage nutzen, damit wir im Jänner nicht eine böse Überraschung haben.“
Selbst innerhalb der SPÖ kaum Unterstützer für Rendi-Wagner-Idee
Unterstützer für diese Forderung gibt es selbst in den Reihen der SPÖ kaum: Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger erteilt der Idee eine Absage, Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker will sich auf „Krone“-Nachfrage nicht dazu äußern. „Ich halte es nicht für richtig zu sagen, dass wir einen vollen Lockdown haben müssen nach Weihnachten. Es gibt nämlich bei Gott derzeit keine Anzeichen für seine Notwendigkeit“, so Luger.
Auch aus der Regierung gab es keine Stellungnahme. Allerdings sprach Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zuletzt davon, dass ob der Zahlen Verschärfungen näher lägen als Lockerungen. Immer wahrscheinlicher wird auch, dass Gastronomie und Hotellerie nicht, wie geplant, Anfang Jänner aufsperren.
Umweltmediziner Hans-Peter Hutter rät indes dazu, Familientreffen zu Weihnachten einzuschränken, sich im Vorfeld testen zu lassen und, wenn möglich, eine Woche zuvor in freiwillige Selbstquarantäne zu gehen. Beim Treffen selbst rät Hutter zum regelmäßigen Lüften.
Kronen Zeitung
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