Schwarz-Replik

Corona: ÖVP wirft Doskozil „Zickzackkurs“ vor

Politik
16.12.2020 12:23

Die SPÖ hat am Mittwoch in Person von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner und dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil scharfe Kritik am türkis-grünen Krisenmanagement geübt. Doskozil sprach von einem „Zickzackkurs“ der Bundesregierung. Darauf reagierte nun die ÖVP und warf Doskozil vor, sich mit seinen Aussagen in Widersprüche zu verstricken und ein erhöhtes Aufmerksamkeitsbedürfnis zu haben.

Rendi-Wagner forderte eine „Weihnachtsruhe“, falls die Corona-Zahlen bis zum Ende der Woche nicht unter 1000 Neuinfektionen am Tag sinken. Doskozil sprach wiederum von der Schließung aller Geschäfte und der Schulen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Doskozil forderte am Mittwoch einen neuerlichen harten Lockdown mit der Schließung aller nicht lebensnotwendigen Geschäfte. (Bild: APA/HANS PUNZ)
Doskozil forderte am Mittwoch einen neuerlichen harten Lockdown mit der Schließung aller nicht lebensnotwendigen Geschäfte.

ÖVP: Doskozil will „maximale Aufmerksamkeit“
Die ÖVP-Nationalratsabgeordnete Gaby Schwarz warf Doskozil daraufhin vor, „plötzlich eine 180-Grad-Wendung“ vollzogen zu haben. „Es wird immer klarer ersichtlich, dass Querulant Doskozil stets jene Meinung vertritt, die ihm maximale öffentliche Aufmerksamkeit bringt - völlig egal, ob er sich dabei selbst widerspricht.“

Im November noch gegen Schulschließungen
Noch Anfang November hatte sich Doskozil „entschieden“ gegen Schulschließungen ausgesprochen: „Eltern sind keine Pädagogen, und das eigene Zuhause ist keine Schule“, betonte der Landeshauptmann damals. Die Zahl der Neuinfektionen lag zum Zeitpunkt der Aussage Doskozils bei 5320 und stieg noch bis zum 12. November auf den bisherigen Höchstwert von 9198 an.

Doskozils „Zickzackkurs“ bezeuge jedenfalls „seine Ahnungslosigkeit von Krisenmanagement“, zeigte sich Schwarz nun irritiert über den burgenländischen Landeschef. Dieser verfange sich auch beim Thema Tourismus in Widersprüche, weil er kürzlich noch über das vorübergehende Herunterfahren des Tourismus „gepoltert“ habe und nun das Gegenteil fordere.

„Es ist schade, dass Doskozil weiterhin seinem fragwürdigen politischen Stil treu bleibt, anstatt an der Erarbeitung vernünftiger Lösungen interessiert zu sein“, schloss die stellvertretende ÖVP-Generalsekretärin ihre Aussendung ab.

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