Die Bundesregierung hat am Freitag den dritten harten Lockdown ab dem 26. Dezember verkündet. In dem neuen verschärften Maßnahmenkatalog ist nun auch eine ganztägige Ausgangssperre für Silvester enthalten. Darüber hinaus „fällt das Silvester-Feuerwerk wie in den meisten europäischen Ländern heuer aus“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) während der Pressekonferenz. Das Zusammenkommen von Familienangehörigen über die Weihnachtsfeiertage sei ohnehin gefährlich genug.
Damit herrscht nun endgültige Klarheit darüber, wie der Jahreswechsel vom Corona-Jahr 2020 auf das nächste Jahr aussehen wird - nämlich ohne Party und Feuerwerk. In den Niederlanden geht man sogar noch einen Schritt weiter und forderte die Bevölkerung nach einem Feuerwerksverbot für das ganze Land dazu auf, ihre Böller-Vorräte bei Sammelstellen abzugeben, um dadurch Geldstrafen zu vermeiden.
Österreicher befürworten Feuerwerksverbot
Laut einer Umfrage hält mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung ein Feuerwerksverbot zu Silvester nicht für „einen Weltuntergang“, wie Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, eine repräsentative Befragung zusammenfasste. Ein Drittel plädierte für ein komplettes Feuerwerksverbot wegen Corona. Große Zustimmung erhält diese Option vor allem in der Generation 50 plus, so Marketagent. Polen hatte etwa bereits am Donnerstag eine Ausgangsbeschränkung an Silvester erlassen.
Der Zwergstaat San Marino will die Lokale zum Jahreswechsel unterdessen zumindest bis 1 Uhr offen halten: „Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, dass geschlossene Lokale zu einer Senkung der Infektionen führen“, kommentierte der Staatssekretär für das Gesundheitswesen, Roberto Ciavatta. Die lockeren Anti-Corona-Vorlagen sorgen für Unmut im benachbarten Italien. Befürchtet wird, dass Tausende Menschen die Adria-Badeortschaften in der Region Emilia Romanga verlassen könnten, um Silvester in den Restaurants von San Marino zu feiern.
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