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Adieu, 2020! So feierte die Welt ins neue Jahr

Ausland
01.01.2021 12:34

Was war das für ein Jahr! Geprägt von Durchhalteparolen und der Corona-Krise verlief - wie so vieles - 2020 auch Silvester etwas anders. Dem rund um den Erdball normalerweise ausgelassenen, bunten Treiben wurde vielerorts rigoros Einhalt geboten. Weltberühmte Spektakel wie das Feuerwerk in Sydney oder der Ball Drop am New Yorker Times Square mussten fast ohne Zuschauer vor Ort auskommen. Nur in wenigen Ländern durfte trotz Covid-19 ausgelassen und unbeschwert gefeiert werden, etwa in Neuseeland.

Neuseeland gehörte wie Samoa und Kiribati zu den ersten Ländern der Erde, die ins neue Jahr starteten. Um 11 Uhr MEZ begannen auf den Inseln die Festlichkeiten, dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie jedoch gedämpft. Kurz danach wurde in Auckland der Countdown angezählt. Hier standen die Menschen eng zusammen - und durften es auch. Seit Monaten gibt es hier keinen neuen Covid-Fall.

Video: Feierlichkeiten in Auckland (Neuseeland):

Das vielleicht berühmteste Silvester-Feuerwerk der Welt in der australischen Metropole Sydney sollte in diesem Jahr nur über die Fernsehbildschirme verfolgt werden - Schaulustigen wurde bei zuwiderhandeln mit hohen Strafen gedroht. Das bunte Spektakel über dem Hafen und Opernhaus dauerte nur sieben Minuten statt wie im Vorjahr zwölf. Sydney glich einer Geisterstadt.

Video: Verkürztes Feuerwerk über Sydneys Oper:

Feuerwerk vor der Oper in Sydney (Bild: Photo/Mark Baker)
Feuerwerk vor der Oper in Sydney
(Bild: MICK TSIKAS / AAP IMAGES FOR NSW GOVERNMENT / AFP)
(Bild: SAEED KHAN / AFP)

Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk samt Lasershow am höchsten Gebäude der Welt begrüßte Dubai das neue Jahr. Nach dem traditionellen digitalen Countdown an der angestrahlten Fassade des 828 Meter hohen Burj Khalifa in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate wurde die Skyline um Mitternacht in einem Rausch von Farben erhellt.

Feuerwerk in Dubai beim Burj Khalifa (Bild: AP Photo/Kamran Jebreili)
Feuerwerk in Dubai beim Burj Khalifa

In Frankreich gab es zum Jahreswechsel Online-Shows vor der Kulisse von Pariser Wahrzeichen. Elektropop-Pionier Jean Michel Jarre (72) läutete das neue Jahr in einem virtuellen Notre-Dame ein. Star-DJ David Guetta (53) beglückte seine Fans mit einer Musikshow vor dem Louvre. In Frankreich herrscht nächtliche Ausgangssperre.

Polizeibeamte führen vor dem Pariser Eiffelturm Kontrollen durch. (Bild: AP Photo/Thibault Camus)
Polizeibeamte führen vor dem Pariser Eiffelturm Kontrollen durch.
Der Champs Elysees in der französischen Hauptstadt wurde abgesperrt. (Bild: AP Photo/Thibault Camus)
Der Champs Elysees in der französischen Hauptstadt wurde abgesperrt.

Eine Ausgangssperre gibt es auch in Italien. Dort organisierten viele Städte Internet-Events mit italienischen Musikstars. In Rom war etwa Rockröhre Gianna Nannini angesagt.

Ein Pärchen in Rom (Bild: Tiziana FABI / AFP)
Ein Pärchen in Rom
Eine Frau bewundert das Feuerwerk über Rom von ihrer Terrasse aus. (Bild: Tiziana FABI / AFP)
Eine Frau bewundert das Feuerwerk über Rom von ihrer Terrasse aus.
Gähnende Leere am St. Peters Platz im Vatikan (Bild: Tiziana FABI / AFP)
Gähnende Leere am St. Peters Platz im Vatikan

In Russland wurde ebenso vor leeren Rängen gefeiert. In Moskau wurde am Roten Platz ein Feuerwerk gezündet, in St. Petersburg tummelten sich vergleichsweise wenige Menschen auf den Straßen.

Feuerwerk über dem Moskauer Kreml am Roten Platz. (Bild: AP Photo/Pavel Golovkin)
Feuerwerk über dem Moskauer Kreml am Roten Platz.
Auch in St. Petersburg kamen keine Menschenmassen zusammen. (Bild: P Photo/Dmitri Lovetsky)
Auch in St. Petersburg kamen keine Menschenmassen zusammen.

Im chinesischen Wuhan, dem Ursprungsort der Coronavirus-Pandemie, begrüßten Tausende Menschen - teils dicht gedrängt - das Jahr 2021. In China selbst wurde das Virus mit strikten Maßnahmen wie der Abriegelung ganzer Städte weitgehend unter Kontrolle gebracht, weshalb das neue Jahr in der Volksrepublik ohne große Einschränkungen begann.

Video: Partygetümmel in Wuhan:

Im amerikanischen New York wurde aufgrund der hohen Infektionszahlen vergleichsweise im „kleinen Kreis“ gefeiert. Nur wenige Schaulustige durften sich am Times Square versammeln, um den weltberühmten Ball Drop live zu sehen. Der berühmte Platz in Manhattan war erstmals seit Jahrzehnten an Silvester für die Öffentlichkeit gesperrt.

Silvester in New York einmal anders - tolle Show, kaum Zuseher vor Ort. (Bild: AP Photo/Craig Ruttle)
Silvester in New York einmal anders - tolle Show, kaum Zuseher vor Ort.
Der Times Square in New York City (Bild: Gary Hershorn-Pool/Getty Images/AFP)
Der Times Square in New York City
Auch Sängerin Jennifer Lopez kann nicht fassen, dass das Jahr 2020 endlich vorbei ist. (Bild: Gary Hershorn / various sources / AFP)
Auch Sängerin Jennifer Lopez kann nicht fassen, dass das Jahr 2020 endlich vorbei ist.

Trotz allem durften die New Yorker Silvester-Traditionen auch dieses Jahr nicht fehlen: Es regnete Konfetti und über die Straßen Manhattans schallten die Lieder „Auld Lang Syne“ und „New York, New York“.

Video: Der Ball Drop in New York:

Außerdem wurde die Show ins Fernsehen und Internet übertragen, unter anderem gaben Gloria Gaynor, Jennifer Lopez, Pitbull und Cyndi Lauper vor fast leeren Rängen Konzerte.

In Deutschland wurden am Freitag 22.924 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Der Jahreswechsel fand aufgrund besorgniserregend hoher Fallzahlen inmitten des neuerlichen Lockdowns statt. Die Feierlichkeiten verliefen dementsprechend gedämpft. Es gab ein grundsätzliches Verkaufsverbot von Feuerwerk. Die größte Silvesterparty und das Feuerwerk am Brandenburger Tor waren abgesagt worden. Private Feiern waren nur in kleinem Rahmen erlaubt.

Feuerwerk vor dem Brandenburg Tor (Bild: John MacDougall/Pool Photo via AP)
Feuerwerk vor dem Brandenburg Tor
Eine Frau in Hannover feierte mit einer LED-Maske ins neue Jahr. (Bild: APA/dpa/Moritz Frankenberg)
Eine Frau in Hannover feierte mit einer LED-Maske ins neue Jahr.

In London wurde wohl nicht nur das neue Jahr feierlich begrüßt, so mancher Engländer hat wohl auch auf den endgültigen Bruch mit der Europäischen Union angestoßen. Auch wegen strenger Corona-Ausgangsbeschränkungen hat die Polizei bis Freitag früh keine besonderen Vorkommnisse aus der Neujahrsnacht gemeldet. Es sei „recht ruhig“ gewesen

London feierte USA - und den endgültigen Bruch mit der EU. (Bild: Victoria Jones/PA via AP)
London feierte USA - und den endgültigen Bruch mit der EU.

In Süd- und Nordkorea wurde höchst unterschiedlich gefeiert. Die Feierlichkeiten in Seoul verliefen gedämpft, in Pyongyang in Nordkorea hingegen versammelten sich Tausende auf dem Kim Il Sung Square, um gemeinsam das Feuerwerk zu bestaunen. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat der Bevölkerung in einem seltenen Neujahrsbrief überdies für die Unterstützung der Regierungspartei in diesen „schwierigen Zeiten“ gedankt.

Eine Frau deponiert Neujahrswünsche im Jogyesa Tempel in Seoul. (Bild: AP Photo/Ahn Young-joon)
Eine Frau deponiert Neujahrswünsche im Jogyesa Tempel in Seoul.
Menschenmassen in Nordkorea (Bild: KCNA via KNS)
Menschenmassen in Nordkorea

In den österreichischen Städten WienGraz und Innsbruck wurde aufgrund strenger Lockdown-Bestimmungen und quasi Feuerwerksverbot unspektakulär ins neue Jahr gefeiert: In Tirol durften sich Feuerwerks-Liebhaber über eine hübsche Pyroshow über der Landeshauptstadt freuen. Im steirischen Graz war die Innenstadt wie leergefegt: Menschenleere Straßen, alleine vor sich hin fahrende Öffis, beinahe gespenstische Ruhe.

Feuerwerk in Tirol (Bild: AP)
Feuerwerk in Tirol

Dasselbe Bild in der Bundeshauptstadt aus. Bilder unserer „Krone“-Fotografen zeigten in Wien eine vergleichbar leere City, auch gab es hier, neben einem kurzen Böller-Konzert um Mitternacht, so gut wie kein Feuerwerk zu sehen. Das mag zum einen am dichten Nebel gelegen sein, zum anderen aber wohl auch daran, dass tatsächlich viele Wiener heuer auf das private Zünden von Raketen verzichtet haben.

Bilder aus weiteren Ländern und Städten:

Christ the Redeemer in Rio de Janeiro, Brasilien (Bild: AP Photo/Bruna Prado)
Christ the Redeemer in Rio de Janeiro, Brasilien
Ein Mädchen platziert in Tokio ihren Neujahrswunsch („ema“). (Bild: AP Photo/Hiro Komae)
Ein Mädchen platziert in Tokio ihren Neujahrswunsch („ema“).
Sikhs in Indien vor dem Golden Temple in Amritsar (Bild: NARINDER NANU / AFP)
Sikhs in Indien vor dem Golden Temple in Amritsar
Silvester am Las Vegas Strip (Bild: AP Photo/David Becker)
Silvester am Las Vegas Strip
Der verlassene Podgoricas Central Square (Bild: Savo PRELEVIC / AFP)
Der verlassene Podgoricas Central Square

Wo das neue Jahr schon früher begann
Als weltweit Erste - bereits um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit - rutschten die Südsee-Inseln Samoa und Kiribati ins neue Jahr. Eine Stunde später gingen in Neuseeland die Feuerwerkskörper in die Höhe. In den folgenden Stunden folgten nach und nach die Länder in Asien: um 16 Uhr waren etwa Japan und Südkorea dran. Um 17 Uhr folgte der Jahreswechsel auf den Philippinen und in Malaysia, ebenso wie in Taiwan und in China.

(Bild: Peter Tomschi)

Pazifikinsel „rutschte“ zuletzt ins neue Jahr
In anderen Ländern mussten sich die Menschen gedulden: Teile Brasiliens und Argentinien begrüßten das neue Jahr erst um 4 Uhr MEZ, um 6 Uhr folgte New York, um 9 Uhr Los Angeles und erst um 11 Uhr Honolulu in Hawaii. Bis 13 Uhr MEZ dauerte es, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Zuletzt sind die unbewohnten Eilande Bakerinsel und Howlandinsel im Pazifik dran.

Wie haben Sie diesen ungewöhnlichen Jahreswechsel verbracht? Haben Sie vielleicht andere Erfahrungen gemacht? Schicken Sie uns Fotos oder Videos und erzählen Sie‘s uns (ab 6 Uhr) unten in den Storypostings!

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