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Adieu, 2020! So feierte die Welt ins neue Jahr
Was war das für ein Jahr! Geprägt von Durchhalteparolen und der Corona-Krise verlief - wie so vieles - 2020 auch Silvester etwas anders. Dem rund um den Erdball normalerweise ausgelassenen, bunten Treiben wurde vielerorts rigoros Einhalt geboten. Weltberühmte Spektakel wie das Feuerwerk in Sydney oder der Ball Drop am New Yorker Times Square mussten fast ohne Zuschauer vor Ort auskommen. Nur in wenigen Ländern durfte trotz Covid-19 ausgelassen und unbeschwert gefeiert werden, etwa in Neuseeland.
Neuseeland gehörte wie Samoa und Kiribati zu den ersten Ländern der Erde, die ins neue Jahr starteten. Um 11 Uhr MEZ begannen auf den Inseln die Festlichkeiten, dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie jedoch gedämpft. Kurz danach wurde in Auckland der Countdown angezählt. Hier standen die Menschen eng zusammen - und durften es auch. Seit Monaten gibt es hier keinen neuen Covid-Fall.
Video: Feierlichkeiten in Auckland (Neuseeland):
Das vielleicht berühmteste Silvester-Feuerwerk der Welt in der australischen Metropole Sydney sollte in diesem Jahr nur über die Fernsehbildschirme verfolgt werden - Schaulustigen wurde bei zuwiderhandeln mit hohen Strafen gedroht. Das bunte Spektakel über dem Hafen und Opernhaus dauerte nur sieben Minuten statt wie im Vorjahr zwölf. Sydney glich einer Geisterstadt.
Video: Verkürztes Feuerwerk über Sydneys Oper:
Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk samt Lasershow am höchsten Gebäude der Welt begrüßte Dubai das neue Jahr. Nach dem traditionellen digitalen Countdown an der angestrahlten Fassade des 828 Meter hohen Burj Khalifa in der größten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate wurde die Skyline um Mitternacht in einem Rausch von Farben erhellt.
In Frankreich gab es zum Jahreswechsel Online-Shows vor der Kulisse von Pariser Wahrzeichen. Elektropop-Pionier Jean Michel Jarre (72) läutete das neue Jahr in einem virtuellen Notre-Dame ein. Star-DJ David Guetta (53) beglückte seine Fans mit einer Musikshow vor dem Louvre. In Frankreich herrscht nächtliche Ausgangssperre.
Eine Ausgangssperre gibt es auch in Italien. Dort organisierten viele Städte Internet-Events mit italienischen Musikstars. In Rom war etwa Rockröhre Gianna Nannini angesagt.
In Russland wurde ebenso vor leeren Rängen gefeiert. In Moskau wurde am Roten Platz ein Feuerwerk gezündet, in St. Petersburg tummelten sich vergleichsweise wenige Menschen auf den Straßen.
Im chinesischen Wuhan, dem Ursprungsort der Coronavirus-Pandemie, begrüßten Tausende Menschen - teils dicht gedrängt - das Jahr 2021. In China selbst wurde das Virus mit strikten Maßnahmen wie der Abriegelung ganzer Städte weitgehend unter Kontrolle gebracht, weshalb das neue Jahr in der Volksrepublik ohne große Einschränkungen begann.
Video: Partygetümmel in Wuhan:
Im amerikanischen New York wurde aufgrund der hohen Infektionszahlen vergleichsweise im „kleinen Kreis“ gefeiert. Nur wenige Schaulustige durften sich am Times Square versammeln, um den weltberühmten Ball Drop live zu sehen. Der berühmte Platz in Manhattan war erstmals seit Jahrzehnten an Silvester für die Öffentlichkeit gesperrt.
Trotz allem durften die New Yorker Silvester-Traditionen auch dieses Jahr nicht fehlen: Es regnete Konfetti und über die Straßen Manhattans schallten die Lieder „Auld Lang Syne“ und „New York, New York“.
Video: Der Ball Drop in New York:
Außerdem wurde die Show ins Fernsehen und Internet übertragen, unter anderem gaben Gloria Gaynor, Jennifer Lopez, Pitbull und Cyndi Lauper vor fast leeren Rängen Konzerte.
In Deutschland wurden am Freitag 22.924 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Der Jahreswechsel fand aufgrund besorgniserregend hoher Fallzahlen inmitten des neuerlichen Lockdowns statt. Die Feierlichkeiten verliefen dementsprechend gedämpft. Es gab ein grundsätzliches Verkaufsverbot von Feuerwerk. Die größte Silvesterparty und das Feuerwerk am Brandenburger Tor waren abgesagt worden. Private Feiern waren nur in kleinem Rahmen erlaubt.
In London wurde wohl nicht nur das neue Jahr feierlich begrüßt, so mancher Engländer hat wohl auch auf den endgültigen Bruch mit der Europäischen Union angestoßen. Auch wegen strenger Corona-Ausgangsbeschränkungen hat die Polizei bis Freitag früh keine besonderen Vorkommnisse aus der Neujahrsnacht gemeldet. Es sei „recht ruhig“ gewesen
In Süd- und Nordkorea wurde höchst unterschiedlich gefeiert. Die Feierlichkeiten in Seoul verliefen gedämpft, in Pyongyang in Nordkorea hingegen versammelten sich Tausende auf dem Kim Il Sung Square, um gemeinsam das Feuerwerk zu bestaunen. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un hat der Bevölkerung in einem seltenen Neujahrsbrief überdies für die Unterstützung der Regierungspartei in diesen „schwierigen Zeiten“ gedankt.
In den österreichischen Städten Wien, Graz und Innsbruck wurde aufgrund strenger Lockdown-Bestimmungen und quasi Feuerwerksverbot unspektakulär ins neue Jahr gefeiert: In Tirol durften sich Feuerwerks-Liebhaber über eine hübsche Pyroshow über der Landeshauptstadt freuen. Im steirischen Graz war die Innenstadt wie leergefegt: Menschenleere Straßen, alleine vor sich hin fahrende Öffis, beinahe gespenstische Ruhe.
Dasselbe Bild in der Bundeshauptstadt aus. Bilder unserer „Krone“-Fotografen zeigten in Wien eine vergleichbar leere City, auch gab es hier, neben einem kurzen Böller-Konzert um Mitternacht, so gut wie kein Feuerwerk zu sehen. Das mag zum einen am dichten Nebel gelegen sein, zum anderen aber wohl auch daran, dass tatsächlich viele Wiener heuer auf das private Zünden von Raketen verzichtet haben.
Bilder aus weiteren Ländern und Städten:
Wo das neue Jahr schon früher begann
Als weltweit Erste - bereits um 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit - rutschten die Südsee-Inseln Samoa und Kiribati ins neue Jahr. Eine Stunde später gingen in Neuseeland die Feuerwerkskörper in die Höhe. In den folgenden Stunden folgten nach und nach die Länder in Asien: um 16 Uhr waren etwa Japan und Südkorea dran. Um 17 Uhr folgte der Jahreswechsel auf den Philippinen und in Malaysia, ebenso wie in Taiwan und in China.
Pazifikinsel „rutschte“ zuletzt ins neue Jahr
In anderen Ländern mussten sich die Menschen gedulden: Teile Brasiliens und Argentinien begrüßten das neue Jahr erst um 4 Uhr MEZ, um 6 Uhr folgte New York, um 9 Uhr Los Angeles und erst um 11 Uhr Honolulu in Hawaii. Bis 13 Uhr MEZ dauerte es, bis der ganze Globus ins neue Jahr gerutscht ist. Zuletzt sind die unbewohnten Eilande Bakerinsel und Howlandinsel im Pazifik dran.
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