„Jahrhundertaufgabe“
Staatsspitzen blicken hoffnungsvoll ins neue Jahr
Zum Jahreswechsel rufen die wichtigsten Staats- und Regierungschefs zu Einheit auf, um gemeinsam die Corona-Pandemie zu bewältigen. Das Jahr 2020 sei schwierig gewesen und habe an die Schwächen erinnert, aber man werde geeinter aus der Krise gehen, sagte etwa Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Silvesterabend in einer Fernsehansprache. Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel sprach von einer „Jahrhundertaufgabe“, die nun zu bewältigen sei. Der noch amtierende US-Präsident Donald Trump pries indessen seine Errungenschaften an.
„Lasst uns ab heute diesen Frühling 2021 vorbereiten, der der Beginn eines neuen französischen Morgens, einer europäischen Renaissance sein wird“, sagte Macron, der in der Ansprache auch der rund 64.000 Corona-Toten in dem Land mit seinen etwa 67 Millionen Einwohnern gedachte.
Trump: „Niemand kann mit uns mithalten“
Der abgewählte US-Präsident Donald Trump pries in einer Videobotschaft die Errungenschaften des Landes unter seiner Führung an. Es seien „wahrhaftig historische Siege“ errungen worden, und die USA müssten in Erinnerung bleiben für das, was sie geschafft hätten, sagte Trump. Er lobte insbesondere die rasche Herstellung von Impfstoffen gegen das Coronavirus - diese würden die Pandemie ein für alle Mal beenden, sagte Trump.
Der Präsident erläuterte, dass das Land die Corona-Pandemie wirtschaftlich „dramatisch besser“ verkraftet habe als von Experten vorhergesagt. „Niemand kann mit uns mithalten“, was den weniger schlimmen Abschwung und den raschen Aufschwung angehe, behauptete Trump.
Biden plant große Gedenkzeremonie für Pandemie-Opfer
Der künftige US-Präsident Joe Biden betonte, die Herausforderungen für die USA würden nicht über Nacht verschwinden. „Aber während wir uns auf den Beginn des neuen Jahres freuen, erfüllt mich frische Hoffnung über die Möglichkeiten besserer Tage, die kommen werden.“ Biden plant kurz vor seiner Vereidigung am 20. Jänner eine Gedenkzeremonie für die Hunderttausenden Menschen, die in den USA an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben sind.
Merkel spricht von „politischer Jahrhundertaufgabe“
Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel rief zum Durchhalten auf. „Das Virus trifft uns da, wo wir am menschlichsten sind“, wendete sie sich zum wohl letzten Mal zu Silvester an die Bürger. „Nie haben wir trotz aller Sorgen und mancher Skepsis mit so viel Hoffnung dem neuen Jahr entgegengesehen“, so die Kanzlerin. Die Corona-Pandemie sei eine „politische, soziale, ökonomische Jahrhundertaufgabe“, deren Bewältigung noch eine ganze Weile dauern werde.
Putin: „Kampf gegen Virus hört keine Minute auf“
„Leider ist es noch nicht gelungen, die Epidemie vollständig zu stoppen“, sagte Kremlchef Wladimir Putin in seiner Neujahrsansprache. „Der Kampf mit ihr hört keine Minute auf.“ Der italienische Regierungschef Giuseppe Conte rief die Italiener auf, für den Neustart des Landes zu arbeiten. „Wir werden 2020 nicht vergessen. Aber jetzt ist die Zeit, für eine bessere Gesellschaft zu arbeiten. 2021 muss das Jahr des Neustarts sein“, so Conte auf Facebook.
Japans Kaiser lobt medizinisches Personal
Japans Kaiser Naruhito dankte in seiner Neujahrsansprache dem medizinischen Personal in der Corona-Krise für den unermüdlichen Einsatz zur Rettung von Menschenleben. Viele Menschen in Japan und aller Welt seien an dem Coronavirus gestorben. Er habe tiefen Respekt für all jene im medizinischen Bereich, die sich „Tag und Nacht“ dafür einsetzten, das Leben ihrer Patienten zu retten, so der 60-jährige Monarch.
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