Nach heftiger Kritik am zu behäbigen Impfstart aus allen Richtungen soll es in Österreich noch diese Woche losgehen: Am Donnerstag und Freitag sollen noch rund 21.000 Dosen des Biontech/Pfizer-Vakzins verimpft werden, wie die „Krone“ aus Regierungskreisen erfuhr. In der darauffolgenden Woche dann weitere 43.000. Somit sollten bis etwa 17. Jänner rund 71.000 Österreicher das Vakzin erhalten haben. Das Bundesheer soll wie bei den Massentests oder der Auslieferung der ersten Impfstoff-Tranche auch diesmal unterstützen.
Nach der heftigen Kritik daran, dass Österreich derzeit zwar mehr als 120.000 Impfdosen eingelagert habe, davon aber erst wenige Tausend tatsächlich verabreicht worden sind, soll es jetzt schneller vonstattengehen. Angesichts der trotz drittem Lockdown wieder steigenden Infektionszahlen - im 24-Stunden-Vergleich mussten erneut mehr als 2300 Neuinfektionen und 100 Todesopfer (Stand Dienstag, 9.30 Uhr) vermeldet werden - ist durchaus Eile geboten.
Von den 8360 Dosen hat 2800 Wien erhalten. 2690 sind auf Niederösterreich entfallen, 890 auf Salzburg, 525 auf Vorarlberg und 485 auf Tirol. 460 hat Oberösterreich bekommen, 300 Kärnten, 170 das Burgenland und 40 die Steiermark. Pro Impfwilligem werden zwei Dosen benötigt, die im Abstand von etwa drei Wochen verabreicht werden.
Bisher zugeteilte Impfdosen nach Bundesländern (Stand Dienstag, 5. Jänner):
Impfgeschehen nimmt Fahrt auf
Nun sollen gut 21.000 weitere Dosen am Donnerstag und Freitag verimpft werden. Die meisten davon (rund 6800) in Niederösterreich, gefolgt von Vorarlberg mit 5000 und der Steiermark mit 2900 Dosen. Allerdings bleiben weiterhin vier Bundesländer mit den Impfzahlen im dreistelligen Bereich.
Deutlich Fahrt nimmt das Impfgeschehen dann ab Montag auf: Bis zu 9000 Impfungen sollen dann binnen einer Woche in Niederösterreich durchgeführt werden, 5500 in der Steiermark, ebenso viele in Kärnten, 4800 in Oberösterreich usw. Läuft alles nach Plan, sollten Ende nächster Woche (17. Jänner) insgesamt 70.100 Menschen in Österreich gegen Corona geimpft worden sein. Bei der Logistik soll wie schon bei den Massentests und der Verteilung der ersten Impfstofflieferungen das Bundesheer aushelfen.
Seit Dienstag können rund 900 Pflegeeinrichtungen und Spitalsträger Impfstoffe direkt bei der Bundesbeschaffungsagentur (BBG) bestellen. Nach dem medienwirksamen Start Ende Dezember startete am Dienstag als letztes Bundesland auch Kärnten damit, die ersten Bewohner und Mitarbeiter in Pflegeheimen gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
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