Aufregung um Szene-Gastronom Martin Ho. Im von ihm betriebenen Wachauer Boutiquehotel „La Petite Ivy“ in Mühldorf sollen zu Silvester mindestens fünf Personen bis in die frühen Morgenstunden gefeiert haben - obwohl solche Partys während des Lockdowns eigentlich verboten sind.
Bereits am Nachmittag des 31. Dezember soll es in dem Hotel Livemusik gegeben haben, die Gäste hätten das „La Petit Ivy“ erst in den frühen Morgenstunden verlassen, berichtet das Online-Medium zackzack.at. Das hätten Augenzeugen berichtet, man habe auch Fotos und Tonaufnahmen. Verdächtig: Mitten in der Nacht wurden die Kennzeichen der vor dem Hotel parkenden Autos abmontiert und Wachen am Gelände aufgestellt. Ziemlich ungewöhnlich für eine Familienfeier „im kleinsten Kreis“. So bezeichnete ein Sprecher von Ho die Veranstaltung im Hotel. Der Gastronom selbst hatte ein Video geteilt, auf dem eine festlich gedeckte Tafel zu sehen war.
Der NEOS-Abgeordnete Helmut Brandstätter hat angekündigt, in dieser Angelegenheit parlamentarische Anfragen an das Innen- sowie an das Gesundheitsministerium zu stellen. Er will wissen, ob die Behörden über die Party bei Ho informiert waren und ob es Strafen gab.
Illegale Party bei erstem Lockdown in Ho-Lokal
Während des ersten Lockdowns war im Mai in Hos Wiener Lokal Dots im Brunnerhof im 19. Bezirk von der Polizei eine illegale Party gesprengt worden. Bei der Razzia waren auch zahlreiche verbotene Substanzen gefunden worden. Der bestens vernetzte Promi-Gastronom wies damals sämtliche Vorwürfe von sich, sein Anwalt Nikolaus Rast erklärte im krone.tv-Interview (siehe Video oben), es habe es sich um eine private Feier eines Mitarbeiters gehandelt. Ho habe davon nichts gewusst. Ein Koch habe das für Zustelldienste geöffnete Lokal für rund 20 Freunde und Stammgäste aufgesperrt.
Wusste Ho vorab vom zweiten Lockdown?
Ende Oktober geriet Ho dann erneut in die Schlagzeilen, weil er - noch bevor die Regierung offiziell den zweiten Lockdown angekündigt hatte - in den sozialen Medien die vorübergehende Schließung der Restaurants seiner Dots-Gruppe und die Umstellung auf ein Lieferservice bekannt gegeben hatte. Was die Frage aufwarf, ob und von wem Unternehmer Ho bereits vorab von den Lockdown-Plänen erfahren hatte.
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