Insidern zufolge ist zu befürchten, dass die Ausbreitung der britischen Mutation auch in Wien schon weiter vorangeschritten sein dürfte, als bisher bekannt. Laut derzeit offiziell noch nicht bestätigten Informationen habe zumindest ein Vortest den Verdacht auf die deutlich ansteckendere Variante des Coronavirus ergeben. Derzeit steht noch eine Prüfung durch Gensequenzierung aus.
Im Büro des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) wusste man am Donnerstagnachmittag noch nichts über die jüngsten Untersuchungsergebnisse: „Wir haben dazu keine Informationen erhalten“, betonte das Büro auf APA-Nachfrage. Andere involvierte Stellen sollen aber bereits die Existenz besagter Probe bestätigt haben.
Verdachtsfälle in weiteren Bundesländern
Erst im Laufe des Donnerstags waren neben den bisher bekannten Verdachtsfällen in Tirol und Wien zahlreiche weitere in Oberösterreich, Niederösterreich und Vorarlberg bekannt geworden. In Niederösterreich wurden die betroffene Person und zwei positiv getestete Kontaktpersonen bereits abgesondert, die Sequenzierung des Virus läuft noch.
„Wir haben wirklich ein Problem“
Erst am Mittwoch hatte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) mit drastischen Worten vor einer Verbreitung der britischen Mutation gewarnt: „Wir haben wirklich ein Problem.“ Der noch nicht bestätigte Abwasser-Fund könnte die laut Anschober „schwierigste Phase in dieser Pandemie“ noch deutlich verschärfen.
Schon am Dienstag war bekannt geworden, dass die Bewohner eines Wiener Pflegewohnhauses höchstwahrscheinlich mit der Mutation infiziert sind. Der endgültige Nachweis steht zwar noch aus, es besteht aber bei 42 infizierten Personen der Verdacht. Die Sequenzierung soll erst Anfang nächster Woche abgeschlossen sein.
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