Alexander Gaisch, stellvertretender Landespolizeidirektor der Steiermark, der nach einem Notruf einem Kollegen „die Wadeln virerichten“ wollte, will die ihm angebotene Diversion der Staatsanwaltschaft Klagenfurt annehmen. Außerdem entschuldigte er sich für sein Verhalten: „Es ist mir ein Anliegen, mein Bedauern über die Vorfälle im September 2019 auszusprechen“, heißt es in einem der „Krone“ vorliegenden Schreiben.
Seitens der Staatsanwaltschaft hieß es am Freitag, dass die verhängte Geldbuße bis Donnerstagabend zwar noch nicht am Konto der Justiz eingetroffen und der Akt damit noch nicht geschlossen sei, doch sobald die Überweisung einlangt, werde es so weit sein.
Video: Die Aufzeichnung des Gesprächs am Notruftelefon
„War ein Fehler und ich bereue ihn zutiefst“
In dem Schreiben, das der Kronen Zeitung vorliegt, übernimmt der Polizist die Verantwortung für sein Verhalten und bittet die Öffentlichkeit sowie den betroffenen Kollegen um Entschuldigung. „Die Öffentlichkeit hat ein begründetes Interesse daran, dass sich Personen des öffentlichen Dienstes, umso mehr in Leitungsfunktionen, ihrer Verantwortung bewusst sind, sich angemessen verhalten. Ich habe diese Maxime durch meine emotionale und unsachliche Reaktion verletzt und somit fälschlicherweise den Eindruck erweckt, ein solches Verhalten könnte in Führungsebenen der Polizei Gebrauch finden. Das war ein Fehler und ich bereue ihn zutiefst.“
Mit dem Kollegen habe er sich „auf Augenhöhe“ ausgesprochen. „Ich habe mich dazu entschlossen, die mir angebotene Diversion anzunehmen.“ Diese sei keine Verurteilung und keine Vorstrafe, sondern ein „Bekenntnis zu meinem zugegebenermaßen emotionalen und dadurch unsachlichen Benehmen“, so Gaisch. Ihm tue der Vorfall unendlich leid und er stelle sich selbstverständlich noch dem zu führenden Disziplinarverfahren.
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