Ist 5G gefährlich? Darüber streiten sich die Geister - Ärzte, Strahlenexperten, Befürworter und Gegner gleichermaßen. Und auch die Linzer SPÖ hat sich damit beschäftigt, fordert im heutigen Gemeinderat die Aufweichung von Beschränkungen. Mitunter, weil keiner der Akteure das Schicksal von Familie Riccabona teilt.
Für die einen gilt die durch die fünfte Generation der Mobilfunktechnik (5G) erzeugte Strahlung als unbedenklich, andere sehen darin ein Experiment an der Menschheit. Tatsächlich ist das Thema komplex. Zwar lassen sich einige Verschwörungstheorien leicht widerlegen, jedoch wurden für so manche Gesundheitsbedenken bisher weder endgültige Beweise noch Gegenbeweise erbracht.
Fakt ist: Oberösterreich will den 5G-Ausbau vorantreiben. So wundert es nicht, dass SP-Gemeinderat Almir Balihodzic in der Sitzung am Donnerstag forderte, Beschränkungen für die Aufstellung von derartigen Sendeanlagen auf öffentlichen Gebäuden aufzuheben.
Dabei wäre er womöglich auch aus allen Wolken gefallen, hätte er wie Raffael Riccabona aus heiterem Himmel erfahren, dass sein Nachbar am Römerberg sein Dach einem Mobilfunkbetreiber für die Errichtung eines Sendemasten zur Verfügung stellt. Lediglich wenige Meter von der Dachterrasse der Familie entfernt, die eigentlich als „Naherholungsoase“ gedacht ist.
Linzer fand bei Politik und Schule kein Gehör
Der Linzer wollte darauf aufmerksam machen – doch bei den Stadtgranden erhielt er kein Gehör und auch ein Elternbrief in der benachbarten Volksschule wurde ihm verweigert. Und das, obwohl die aus einem Privatgutachten hervorgehenden Messwerte höchst bedenklich erscheinen. Der Mobilfunkbetreiber lehnt einen Ersatzstandort ab – nun müssen die Gerichte tagen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.