Für heftige Diskussionen sorgen derzeit die Pläne von Amazon, im Süden von Graz ein riesiges Logistikzentrum zu bauen - die „Krone“ hat im Dezember bereits darüber berichtet. Während KPÖ und SPÖ sich gegen das Projekt aussprechen, sagt Bürgermeister Nagl, die Steirer hätten „mit ihrem Kaufverhalten abgestimmt“.
„Die Grazer und Steirer haben mit ihrem Kaufverhalten abgestimmt. Amazon würde kein Logistiklager für den Großraum Graz planen, wenn nicht so viel bei Amazon gekauft werden würde“, sagt Bürgermeister Siegfried Nagl zu den Plänen.
Zwei große Hallen
Auf Äckern nahe des Liebenauer Gürtels sollen zwei große Hallen mit bis zu 14 Metern Höhe entstehen. Bei einer handelt es sich um das Warenlager, das 150 Meter lang und 70 Meter breit sein soll. Daneben soll eine viergeschoßige Parkgarage mit 960 Stellplätzen entstehen.
Nagl geht davon aus, dass das Land Steiermark eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt durchführen wird, das „hoffentlich möglichst umweltschonende E-Fahrzeuge, wie sie die Post bereits im Einsatz hat, vorschreibt“.
KPÖ und SPÖ gegen Projekt
Klar gegen eine Errichtung sprach sich in der „Krone“ bereits KPÖ-Chefin Elke Kahr aus. Und auch der Grazer SPÖ-Chef Michael Ehmann sagt: „Aus unserer Sicht spricht nichts dafür, dass dieses Projekt seitens der Stadt forciert werden sollte, ganz im Gegenteil.“ Es gelte vielmehr, dafür Sorge zu tragen, dass sowohl Anrainer als auch die heimische Wirtschaft nicht unter die Räder des Online-Giganten kämen.
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