Dass Zillertaler Hoteliers, die über Silvester auf Urlaub in Südafrika waren, die Virusmutation in den Tiroler Bezirk Schwaz gebracht hatten, dürfte nicht der Fall gewesen sein. Dies sei aus „medizinischer Sicht unwahrscheinlich“, sagte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes, gegenüber der APA. Es sei aber richtig, dass zwei Hoteliers in Südafrika waren, die mit einem negativen Testergebnis eingereist waren.
Weiter unklar war, wo die Verbreitung der südafrikanischen Variante des Virus in Tirol ihren Ausgang genommen hatte. Laut mehreren Medienberichten bestand der Verdacht, dass Zillertaler Südafrika-Touristen die Quarantäne nicht eingehalten und so die Infektionskette ausgelöst hätten.
Sieben bestätigte Fälle der Südafrika-Mutation
Bisher gibt es in Tirol sieben bestätigte Fälle der südafrikanischen Virusvariante, großteils mit betroffenen Mitarbeitern der Bergbahnen Hochfügen. Darüber hinaus werden Verbindungen zu Covid-Cluster in einem Altenwohnheim in Münster und im Bezirkskrankenhaus Schwaz vermutet.
SPÖ kritisiert Nehammer und Platter
Wegen der immer häufigeren Berichte über das Umgehen der Corona-Regeln in Tirol forderte die SPÖ nun Konsequenzen von Innenminister Karl Nehammer und Landeshauptmann Günther Platter (beide ÖVP). „Offenbar versagen Grenzkontrollen und die Kontrollen durch Tiroler Behörden“, kritisierte SP-Vizeklubchef Jörg Leichtfried in einer Aussendung.
„Während sich in ganz Österreich Millionen von Menschen seit Wochen an die Lockdown-Regeln halten (...) glauben offenbar manche, für sie gelten keine Regeln. Diese Mischung aus Arroganz und Ignoranz wird möglich gemacht durch ein politisches Versagen“
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