Für bestens informierte „Krone“-Leser ist die Geschichte alles andere als neu. Der beliebte Kinderfacharzt Wolfgang Tiefenthaller soll – wie damals berichtet – rund 2000 kleine Patienten im Quartal betreut haben. Nachdem er im Jänner 2017 in Pension ging, wurden diese mangels Nachfolge auf die anderen Linzer Praxen aufgeteilt. Im letzten Sommer kam dann auch noch die Stelle von Ulrike Holzmüller im Franckviertel dazu. Trotz unzähliger Ausschreibungen – auch schon lange vor Vertragsbeendigung – sind diese Stellen bis heute immer noch vakant.
Nur sieben Kassen-Kinderärzte
Derzeit ordinieren in Linz 19 Kindermediziner, allerdings sind lediglich sieben davon Ärzte mit Kassenvertrag. Für die österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ist die Situation laut eigenen Worten durchaus fordernd, ließ man auf „Krone“-Anfrage wissen: „Leider kommen seit einigen Jahren nicht genügend Fachärzte für Kinderheilkunde aus der Ausbildung nach, um den Generationswechsel der Ärzteschaft problemlos aufzufangen.“ Der Knackpunkt laut Kasse: Die neue Ärzte-Generation sucht eine bessere Work-Life-Balance, familienfreundlichere Arbeitszeiten und die Arbeit im Team. Letzteres ist etwa im PVZ Enns möglich, wo man kürzlich nach zwei Jahren eine Kinderärztin gefunden hat.
„Wir wollen nicht verunsichern“
Für FP-Gesundheitsstadtrat Michael Raml gilt’s zu handeln: „Es müssen Anreize geschaffen werden, die Linzer brauchen Sicherheit in der ärztlichen Versorgung ihrer Kinder.“ Und auch SP-Gesundheitssprecher Peter Binder meint: „Wir wollen nicht verunsichern, aber es muss dringend gegengesteuert werden.“
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