Die Konflikte um Skitourengeher spitzen sich in der Steiermark stark zu. Brennpunkte sind laut den Bundesforsten die Pretul, der Loser, die Tauplitz, die Schneealm und die Veitsch. Auf der Pretul musste der Windpark wegen des Ansturms sogar abgedreht werden! Die Bundesforste legen nun neues Wegenetz zur Lenkung an.
Nichts geht mehr - so auch wieder am vergangenen Wochenende: „Wir haben mittlerweile ein massives Problem mit den Skitourengehern, Brennpunkte in unseren Forstrevieren sind Pretul, Loser, Tauplitz und Schneealm“, sagt Pia Buchner von den Österreichischen Bundesforsten.
Zugeparkte Straßen, aufgescheuchtes Wild, Schäden an der Waldkultur - der Druck auf Natur und Tierwelt ist im heurigen Winter besonders groß.
Zu große Gefahr von herabfallenden Eisbrocken
Neuerdings kommt noch ein Aspekt - die Sicherheit der Wintersportler betreffend - hinzu: „Wir mussten in dieser Saison auf der Pretul erstmals den Windpark abdrehen, da die Leute die Umgehungswege nicht angenommen haben. Das ist bei entsprechenden Witterungsbedingungen - Stichwort Eisabfall - wirklich gefährlich“, weiß die Expertin.
Tourengeher auch abends unterwegs
„Ich habe ja vollstes Verständnis für jeden, der raus in die Natur möchte. Nur: An ein paar Spielregeln sollte man sich schon halten“, übt auch Michaela Peer, Forstrevierleiterin von Mürzzuschlag, leise Kritik. Die Auswüchse des Skitourenbooms im heurigen Winter sind auch für die 52-Jährige neu: „Erst letzte Woche ist mir um 20 Uhr am Abend ein Mann mit der Stirnlampe entgegengekommen. Dass die Leute nun auch so spät noch unterwegs sind - das gab’s noch nie“, meint Peer.
An einer Lösung für die kommende Saison wird jedenfalls bereits eifrig gearbeitet: „Es wird angedacht, Routen vorzubauen, das heißt, dass die Strecken vorgespurt und mit Schildern ausgewiesen werden“, erklärt Buchner. Zwei Routen auf der Pretul - eine in Richtung Amundsenhöhe und eine Richtung Stuhleck - sind bereits in Planung.
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