Große Erleichterung

Liezen: Kinderarzt kehrt aus der Pension zurück

Steiermark
17.02.2021 06:00

Von der Ordination in den Ruhestand und wieder retour: Der Mangel an Fachärzten wird einmal mehr an einem aktuellen Beispiel in Liezen sichtbar. Da die Praxis von Hans Stebbegg nach dessen Pensionierung nicht nachbesetzt werden konnte, nimmt dieser zum Wohl seiner Patienten nun wieder seine Arbeit auf.

Fiebermessen, Herz abhören, Tränen trocknen: Wie oft Hans Stebbegg kleinen Patienten und ihren Begleitern schon in der Not geholfen hat, kann nach einer derart langen Schaffensperiode nicht mehr eruiert werden. Fest steht aber: Jeder einzelne war fürs wohlmeinende gut Zureden und Schmerzenlindern dankbar.

Umso größer die Freude bei Liezener Eltern und ihren Sprösslingen, dass nun ihr „Herr Doktor“ wieder das Stethoskop umgelegt hat: „Wir haben nach der Pensionierung unseres Kinderarztes Woche um Woche für eine Nachbesetzung gekämpft. Leider führten die unzähligen Telefonate und umfangreichen Verhandlungen aber bislang zu keinem Ergebnis“, beschreibt Bürgermeisterin Roswitha Glashüttner die Situation.

Arzt stellt Privatleben hinten an
Dass Hans Stebbegg nun bereits ab in 1. März wieder den Betrieb in seiner Ordination mit dem gewohnten Team aufnimmt, ist für alle Betroffenen eine große Erleichterung: „Wir sind Herrn Stebbegg zu tiefstem Dank verpflichtet, dass er sein Privatleben hinter dem Wohl seiner kleinen Patienten anstellt“, betont die Stadtchefin.

Bürgermeisterin Roswitha Glashüttner (Liezen) (Bild: Christian Jauschowetz)
Bürgermeisterin Roswitha Glashüttner (Liezen)

Darüber hinaus gewinnt man mit dieser Interimslösung (die Praxisverlängerung wurde für ein Jahr anberaumt) wertvolle Zeit für die Suche eines Nachfolgers: „Ursprünglich hätte es einen nahtlosen Übergang auf eine dislozierte Kinderambulanz des LKH Leoben in Liezen geben sollen. Sollte es weiterhin nicht gelingen, einen niedergelassenen Arzt für diese Stelle zu gewinnen, könnten wir das Konzept einer kinderärztlichen Ambulanz wieder verfolgen“, erklärt Glashüttner.

Auch Deutschlandsberg und Wildon auf Suche
Aktuell sind auch die beiden Kinderarzt-Kassenstellen in Wildon und Deutschlandsberg unbesetzt. „Der Leistungskatalog für diese Ärztegruppe ist leider besonders schlecht“, weiß Martin Novak von der Ärztekammer.

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