Was wird erlaubt sein?

Reiselust: Ein Ausblick auf den Sommerurlaub

Österreich
21.02.2021 06:00

Urlaub steht für das Ende der Pandemie. Noch nie war der Wunsch nach einer Reise so groß wie heuer. Doch was wird erlaubt sein?

Ich packe meinen Koffer – wieder aus: so die derzeitige Reiselage. Doch auch in diesem Sommer werden die Neuinfektionen sinken, sind sich die Virologen sicher. Obwohl wir mit höheren Zahlen als im ersten Corona-Jahr in die Saison gehen, können wir mit einem Sommerurlaub aller Voraussicht nach rechnen. Mit Buchungen sind die Österreicher noch zaghaft: „Im Jänner gab es nur fünf Prozent Reservierungen im Vergleich zur normalen Buchungslage“, so Reisebüro-Branchensprecher Kadanka.

(Bild: ©sebra - stock.adobe.com)

Zu den Reisegewinnern zählen derzeit die Griechen. Die Regierung äußerte sich bereits zu den Einreisebestimmungen und wird mit Buchungen belohnt. Auch der Camping-Boom und die Autoreisen setzen sich als Trend fort. Die Pandemie machte uns außerdem Heimaturlaub schmackhaft – entweder mit Übernachtung oder ein Tagesausflug. Auf die Jahre 2022 und 2023 verschieben zahlreiche Österreicher ihre Kreuzfahrtpläne. Reedereien mussten aufgrund der unsicheren Landgänge viele Touren absagen. In weite Ferne rücken außerdem Reisen auf andere Kontinente.

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Es kommt zu einem Nachholwahn. Wir werden so gedrängt am Strand liegen, als ob wir nichts aus der Pandemie gelernt hätten.

Tristan Horx

„Es kommt zu einem Nachholwahn“
Doch wohin führt dieses große Urlaubsloch? „Es kommt zu einem Nachholwahn. Wir werden Bilder von überfüllten Stränden sehen und uns fragen, ob wir denn nichts aus der Pandemie gelernt haben“, prognostiziert Zukunftsforscher Tristan Horx. „Dann werden wir erkennen, dass wir das Reisen gar nicht so vermisst haben, und urlauben öfter in Österreich“, so der „Krone“-Kolumnist.

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Wir müssen damit rechnen, dass es im Juli und August zu einer hohen Nachfrage mit beschränktem Angebot kommt.

Gregor Kadanka, Sprecher der heimischen Reisebüros

Aktuell sind ohnedies die Reisewarnungen des Außenministeriums zu beachten. Sie gelten für fast alle Staaten der Welt. Davon ausgenommen sind Australien, Finnland, Griechenland, Island, Neuseeland, Norwegen, Singapur, Südkorea und der Vatikan.

Was möglich sein wird - und was nicht ...

  • Griechenland: Zahlreiche Österreicher haben bereits ihren Urlaub in Griechenland gebucht. Nicht nur die schönen Strände und die tolle Kulinarik sprechen für das Land, auch die Regierung macht die Destination schmackhaft. Schließlich gibt es bereits jetzt klare Vorstellungen, welche Voraussetzungen Reisende für eine Erholung am Mittelmeer erfüllen müssen: ein Nachweis eines negativen PCR-Tests oder eine Corona-Impfung.
Naousa (Bild: ©kite_rin - stock.adobe.com)
Naousa
  • Camping: Wie im Vorjahr boomt auch heuer die Erholung auf dem Campingplatz. „2020 haben viele Menschen wieder die Leidenschaft für die Natur entdeckt, und es ist bestimmt die sicherste Urlaubsform, weil genügend Abstand zum Nachbarn geboten werden kann“, so Rainer Pfandl, Betreiber des Campingparks im steirischen Fisching. Zudem sind die Gäste mit fahrbarem Zuhause flexibel und können der Sonne entgegenfahren.
  • Autoreisen: Italien und Kroatien führen als beliebteste Urlaubsdestinationen. Beide Länder sind mit dem Auto in wenigen Stunden erreichbar, und die rechtzeitige Rückkehr, sollten doch die Einreisebestimmungen geändert werden, kann bei individueller Anreise garantiert werden. Generell verzichten Reisende lieber auf Flüge. Denn auch im zweiten Corona-Jahr dominieren Ausfälle und die damit verbundenen Scherereien.
(Bild: AP)
  • Ausflüge: Neun Ausflüge machte der durchschnittliche Österreicher im Vorjahr - so das Ergebnis einer Umfrage des steirischen Tourismuskollegs Bad Gleichenberg. Heuer setzt sich dieser Trend fort. Als Top-Destination gilt erneut Hallstatt in Oberösterreich. In Vor-Corona-Zeiten dominierten in den engen Gassen des alpinen Ortes drängende Touristen aus Asien. In diesem Sommer spielen die Österreicher zum zweiten Mal die Hauptrolle. Aber auch Wien erlebt bei den Bundesländern ein Revival. Generell gilt: Durch die Pandemie haben wir unsere Heimat wieder zu schätzen gelernt.
  • Kreuzfahrten: Kaum möglich sind in diesem Jahr Urlaube mit Kreuzfahrtschiffen. Zahlreiche Reedereien kämpfen ums Überleben, außerdem dürfen sie viele Häfen nicht anfahren. Auch beliebte Destinationen wie die Karibik oder Alaska fallen in diesem Jahr aus. Geplante Touren gibt es derzeit am Mittelmeer und im Norden, doch ob alle Landgänge dann auch erlaubt sind, steht in den Sternen. „Dafür sind die Österreicher an Kreuzfahrten in den Jahren 2022 und 2023 interessiert“, weiß Gregor Kadanka, Sprecher der 2000 heimischen Reisebüros.
(Bild: AFP or licensors)
  • Fernreisen: Auch dieses Jahr müssen wir auf Fernreisen - mit wenigen Ausnahmen - verzichten. Eine Tour durch den Wat-Phra-Kaeo-Tempel im thailändischen Bangkok etwa wird also um ein Jahr verschoben. Nicht nur aufgrund der Reisewarnungen, sondern auch, weil es schlichtweg kaum Flüge auf die fernen Kontinente gibt. Außerdem werden viele Länder auf Sicherheitsvorkehrungen achten und unter Umständen nicht nur einen negativen PCR-Test, sondern eine Impfung als Voraussetzung für die Einreise einführen. Vor allem afrikanische Länder achten in Zukunft auf den Nachweis im Impfpass.

Aktuelle Infos über Reisewarnungen gibt es rund um die Uhr im Internet unter: www.bmeia.gv.at.

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