Neue Betriebe haben es selten leicht. Der kleinen Brauerei Westwind wurde der Start mit Corona aber noch schwerer gemacht.
Eigentlich wollten Julia Roth und Gabriel Manahl im April des Vorjahres ihre Brauerei in Deutsch Jahrndorf mit einem rauschenden Fest eröffnen. Corona hat dem bis heute einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das Paar hat sich allerdings nicht unterkriegen lassen. Ihre Biere, vier verschiedene übrigens, gibt es bei ihnen ab Hof, auf Märkten, im Selbstbedienungshütterl in Halbturn und seit gestern in der Greißlerei Der Burgenländer in Wien.
Noch sind die süffigen Biere ein Geheimtipp. Öffnet die Gastronomie, soll man sie aber auch hier kosten können. Ideen haben die beiden noch einige. So plant man, mit einem Frauenkirchner Bauern ein Reisbier zu probieren. „Wir machen das Beste aus der Situation und freuen uns auf unsere offizielle Eröffnung. Vielleicht im Herbst dieses Jahres?“, nehmen es die zwei locker.
Auch schon länger bestehende Brauereien haben ihre Probleme. So gab es beim Golser Bier von November bis Jänner quasi einen Stillstand bei der Produktion. Denn 90 Prozent der Bier-Abnehmer kommen aus dem Gewerbe. Jetzt wird wieder auf Hochdruck produziert, weil man doch wieder auf eine gute Saison hofft. „Die Sommersaison 2020 war nicht schlecht“, erklärt Sautner. In der Gastronomie gingen etliche „kühle Blonde“ über den Tresen. Was wirklich fehlte, waren die Veranstaltungen. Dieses Minus konnte auch nicht kompensiert werden. „Wir werden wohl mindestens ein Jahr an der Aufarbeitung der Krise arbeiten“, meint Golser-Bier-Chef Markus Sautner.
Mit Zulieferung an Private und dem Einzelhandel hat man sich aber ganz gut über Wasser halten können. Eigenware musste kaum entsorgt werden, bei Limonade und Co. beim angeschlossenen Getränkehandel sieht das aber wieder ganz anders aus.
Charlotte Titz, Kronen Zeitung
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